Nach einer Unterbrechung | Wunstorfer-Stadtanzeiger

30.05.2024 09:43

Nach einer Unterbrechung

Der Namensgeber des Sportplatzes: Turnvater Jahn. (Foto: tau)
Der Namensgeber des Sportplatzes: Turnvater Jahn. (Foto: tau)
Der Namensgeber des Sportplatzes: Turnvater Jahn. (Foto: tau)
Der Namensgeber des Sportplatzes: Turnvater Jahn. (Foto: tau)
Der Namensgeber des Sportplatzes: Turnvater Jahn. (Foto: tau)

Der Ortsrat lehnt eine Bebauung des Jahnplatzes ab. Zu dieser Entscheidung kam das Gremium nach einer Unterbrechung der Sitzung am Mittwochabend (29. Mai). Zwei Anträge lagen vor, einer von CDU, Grünen und FDP sowie ein Antrag der SPD (wir berichteten). Einig sind sich die genannten Fraktionen und Gruppen darin, dass sie eine Bebauung des Jahnplatzes ausschließen. Beim Freibadgelände gibt es hingegen noch Beratungsbedarf. Das weitere Vorgehen soll interfraktionell besprochen werden.

Andreas Niepel von der AfD lehnte dieses Vorgehen ab. Sein Parteikollege Detlev Ulrich Aders, der als Mitglied des Stadtrates auch beratend an den Sitzungen des Ortsrates teilnehmen darf, sagte, dass die AfD gar keine Bebauung wolle, weder auf dem Jahnplatz, noch auf dem ehemaligen Freibadgelände. Stattdessen sollte eine Einigung mit dem Eigentümer des ehemaligen Vion-Geländes erzielt werden, um neuen Wohnraum in der Kernstadt zu schaffen.

An der Sitzung des Ortsrates nahmen auch wieder zahlreiche Anlieger teil. Sie lehnen eine Bebauung von Jahnplatz und Freibadgelände ebenfalls ab und haben zuletzt eine Bürgerinitiative gegründet. Diese möchte im Rahmen der weiteren Beratungen an den Entscheidungsprozessen beteiligt werden. Dies stellte der Ortsrat in Aussicht. Die Verwaltung trug unterdessen vor, was seit der letzten Bürgerbeteiligung vor rund zehn Jahren alles geschehen ist. Demnach habe man sich an eine Nachnutzung vorsichtig herangetastet und dabei auch eine mögliche Bebauung mit Grünzugentwicklung entlang der Südaue geprüft.

Konkrete Pläne gebe es aber nicht. Zuletzt ist ein Gutachten erstellt worden, das klären sollte, ob die Funktion als Frischluftschneise durch eine mögliche Bebauung beeinträchtigt würde. Das hatte wiederum bei Anliegern für Unruhe gesorgt. In der wiederaufkeimenden Diskussion haben sich schließlich auch Heimatverein und BUND zu Wort gemeldet. Auch sie lehnen eine Bebauung ab und fordern stattdessen den bestehenden Naturraum zu erhalten und nachhaltig zu gestalten oder mehr Freizeitangebote zu schaffen.


André Tautenhahn (tau)
André Tautenhahn (tau)

Freiberuflicher Journalist

north