Seit 30 Jahren pflanzt der Ortsrat Wunstorf Bäume im Stadtgebiet. Im Schnitt sind es vielleicht zehn Stück pro Jahr, sagte Ortsbürgermeister Thomas Silbermann bei der jüngsten Baumpflanzaktion am Blumenauer Kirchweg. Dort sind vor genau einem Jahr alte Pappeln gefällt worden, weil diese nicht mehr standsicher waren. So wiesen die Bäume an Schnittflächen Anzeichen von Fäulnis auf oder waren zum Teil von innen schon hohl. Außerdem stellten Prüfer bei einer Untersuchung am Stammfuß Bohrlöcher des Hornissen-Glasflüglers fest. Die Pappeln mussten also weg.
Dafür haben Vertreter des Ortsrates zusammen mit Mitarbeitern des Baubetriebshofes und der Bauverwaltung jetzt neue Bäume gepflanzt, und zwar insgesamt 28 Stück. Entlang des Blumenauer Kirchweges sind 25 Kaiserlinden in vorbereitete Erdlöcher gekommen. Damit soll in Zukunft wieder ein Alleecharakter entstehen, sagt Franz Kühnen vom Baubetriebshof. Am Anfang des Weges werden dagegen noch drei Säuleneichen gepflanzt, um eine Art natürliches Entree zu schaffen. Die Eichen müssen aber erst noch geliefert werden.
Die Standorte der neuen Bäume sind mit einem Abstand von etwa drei Meter vom Fußweg so gewählt, dass ihre Wurzeln keine Pflasterschäden mehr verursachen können. Dafür ist mit den Pächtern der angrenzenden Flächen eine Vereinbarung getroffen worden. Der Blumenauer Kirchweg bildet an dieser Stelle übrigens einen alten Verlauf der Südaue nach. Die Bäume stehen somit am ehemaligen Ufer. ”Jeder Baum, der gepflanzt wird, ist ein guter Baum”, so Ortsbürgermeister Thomas Silbermann in einer kleinen Ansprache zum Start der Aktion. Auch die Bürger sollen daher mehr Bäume pflanzen.
In unmittelbarer Nähe war der Ortsrat bereits aktiv, und zwar zwischen Auedamm und Blumenauer Kirchweg. Dort ist eine Streuobstwiese samt Picknickplatz entstanden.