Glasfaser in den Ortsteilen | Wunstorfer-Stadtanzeiger

Glasfaser in den Ortsteilen

Besiegeln per Handschlag die Vereinbarung (v.li.): Cengiz Temur (Opik Nord), Bürgermeister Carsten Piellusch und Ben Meijer (MIH). (Foto: privat)
Besiegeln per Handschlag die Vereinbarung (v.li.): Cengiz Temur (Opik Nord), Bürgermeister Carsten Piellusch und Ben Meijer (MIH). (Foto: privat)
Besiegeln per Handschlag die Vereinbarung (v.li.): Cengiz Temur (Opik Nord), Bürgermeister Carsten Piellusch und Ben Meijer (MIH). (Foto: privat)
Besiegeln per Handschlag die Vereinbarung (v.li.): Cengiz Temur (Opik Nord), Bürgermeister Carsten Piellusch und Ben Meijer (MIH). (Foto: privat)
Besiegeln per Handschlag die Vereinbarung (v.li.): Cengiz Temur (Opik Nord), Bürgermeister Carsten Piellusch und Ben Meijer (MIH). (Foto: privat)

Die Stadt Wunstorf hat gemeinsam mit dem Internetanbieter OPIK Nord GmbH und dem Glasfaserinfrastrukturerrichter MIH GmbH eine Kooperationsvereinbarung zum Glasfaserausbau in den Wunstorfer Ortsteilen unterzeichnet. Nun kommt es auf die Bewohner vor Ort an. Sie müssen den Glasfaseranschluss auch wollen. Denn Voraussetzung für den flächendeckenden Ausbau ist, dass ein Mindestinteresse von 40 Prozent der Haushalte zustande kommt.

Schleppender Ausbau

Der Zugang zu schnellem Internet ist heute ein unverzichtbarer Bestandteil des täglichen Lebens. Mit wachsenden Datenmengen ist eine hohe Bandbreite sowie eine stabile Internetanbindung unerlässlich. Dies gilt für Unternehmen wie auch für private Haushalte. Hier stoßen die bisherigen Technologien, wie Kupferleitungen und Koaxialkabel, an ihre Grenzen und bieten nicht den nötigen Fortschritt stabiler Kommunikationsleitungen für die kommenden Jahre. Um den Bedürfnissen der Internetnutzung und weiteren Anwendungen gerecht zu werden, sind Glasfaseranschlüsse (FTTH=Fiber to the home) bis in jeden Haushalt die zukunftsweisende Lösung. Mit bereits heute verfügbaren Bandbreiten von bis zu 2,5 Gigabit zeichnet sich die Glasfasertechnologie durch ihre nahezu unbegrenzte Leistungsfähigkeit aus.

Die Stadt Wunstorf hat sich frühzeitig dem Thema dieser Glasfaserinfrastrukturmaßnahme angenommen, um den Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit auf einen eigenen FTTH-Anschluss in jeden Haushalt zu ermöglichen, heißt es in einer Pressemitteilung. Tatsächlich geht es beim Ausbau aber eher schleppend voran. Verschiedene Anbieter konkurrieren im Stadtgebiet und bauen punktuell nur dort aus, wo es für sie profitabel ist. Das bremste den avisierten Vollausbau insgesamt, da durch die Reduktion potentieller Anschlüsse die Chancen für andere Marktteilnehmer schwinden. Von einem flächendeckenden Ausbau kann daher zurzeit noch keine Rede sein. Die Ankündigung, Wunstorf komplett mit Glasfaser im eigenwirtschaftlichen Vollausbau zu erschließen, ist schon eine Weile her. Die Unterzeichnung einer entsprechenden Vereinbarung zog sich lange hin. Nun ist sie da.

Mit der Opik Nord GmbH und der mih Holding GmbH seien starke Partner mit langjähriger Erfahrung im Ausbau und im Betrieb von Glasfasernetzen gefunden worden. Mit ihnen hat die Stadt eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Ziel ist, die Wunstorfer Ortschaften mit Glasfaser auszubauen und rund 12.000 Haushalte an ein flächendeckendes Glasfasernetz anzuschließen. „Der Ausbau der Glasfasertechnologie ist essenziell, um unsere Stadt optimal auf die Anforderungen der digitalen Welt vorzubereiten. Leistungsstarkes und zuverlässiges Internet ist ein entscheidender Faktor für die Attraktivität unserer Stadt und eröffnet neue Möglichkeiten, sowohl auf privater als auch auf Unternehmensebene“, so Bürgermeister Carsten Piellusch.

Der Haken: Voraussetzung für den flächendeckenden Ausbau ist, dass ein Mindestinteresse von 40 Prozent der Haushalte zustande kommt. Daher wird die Opik Nord GmbH alle Bürgerinnen und Bürger während der anstehenden Vorvermarktungsphase in den Ortschaften Blumenau/Liethe, Luthe, Bokeloh, Mesmerode, Idensen, Klein Heidorn, Großenheidorn, Steinhude und Kolenfeld vollumfänglich über das Projekt und das Angebot informieren. Während der Interessenabfrage bietet die Opik Nord GmbH den Glasfaseranschluss in Verbindung mit einem Dienstvertrag kostenfrei an. Auch die Stadt wird für das Vorhaben werben.

Informationskampagne

„Wir freuen uns sehr, den Bürgerinnen und Bürgern der Wunstorfer Ortschaften das Infrastrukturprojekt in den kommenden Wochen vorzustellen und stehen gerne für alle Fragen zur Verfügung“, so Cengiz Temur, Geschäftsführer der Opik Nord GmbH. Ab dem 15. Januar erhalten alle Haushalte im Ausbaugebiet umfangreiche postalische Informationen zum Projektablauf. Weiter werden Informationsabende stattfinden und Beraterteams in den einzelnen Ortschaften für Rückfragen zur Verfügung stehen. Ein Infotruck mit geschultem Personal wird ebenfalls an verschiedenen Standorten im Stadtgebiet präsent sein. Erste Informationen sind auch auf der Webseite www.opikconnect.de einsehbar.

Parallel zur Informationskampagne bereitet die MIH GmbH bereits die detaillierte Ausbauplanung sowie die benötigten Schritte für einen zügigen Baustart vor. Im engen Austausch mit der Stadt finden hierzu bereits Gespräche zu Standorten für POP (Point of presence), Genehmigungsverfahren und Bauzeitenplänen statt. „Als erfahrener Partner im Glasfaserausbau freuen wir uns sehr, gemeinsam mit der Stadt Wunstorf und der Opik Nord GmbH dieses zukunftsweisende Infrastrukturprojekt umzusetzen. Mit unserer Expertise und modernen Technologien schaffen wir die Grundlage für eine digitale Zukunft in Wunstorf und sorgen dafür, dass die Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen von einer schnellen, stabilen und zuverlässigen Internetverbindung profitieren können“, so Hajriz Brcvak, Geschäftsführer der mih Holding GmbH.

In der Kernstadt werden die Unternehmen hingegen nicht tätig. Hier treibt der Platzhirsch Telekom den Ausbau von Glasfaseranschlüssen weiter voran.


André Tautenhahn (tau)
André Tautenhahn (tau)

Freiberuflicher Journalist

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