Mehr Regen als Sonne | Wunstorfer-Stadtanzeiger

Mehr Regen als Sonne

Bleibt ohne Restaurant: Die Hafenmeisterei. (Foto: wb)
Bleibt ohne Restaurant: Die Hafenmeisterei. (Foto: wb)
Bleibt ohne Restaurant: Die Hafenmeisterei. (Foto: wb)
Bleibt ohne Restaurant: Die Hafenmeisterei. (Foto: wb)
Bleibt ohne Restaurant: Die Hafenmeisterei. (Foto: wb)

Hätte man es ahnen können? Schon zur Jahreswende 2023/24 regnete es heftig, standen Wiesen unter Wasser. Auch in den folgenden Monaten lachte nicht immer die Sonne von einem strahlend blauen Himmel. Was für den Wasserstand des Steinhuder Meeres gut war und sicher so manchen Freizeitkapitän erfreut hat, war eine Herausforderung für die Außengastronomie und beliebte Ausflugsziele. Im Gespräch mit dieser Zeitung zieht Dennis Karle, der zusammen mit seinem Partner drei Hotels und die Gastronomie auf dem Wilhelmstein betreibt, Bilanz.

Frühes Saisonende

Für Karle war es eine durchwachsene Saison, wobei die Hotels samt Veranstaltungen gut liefen. Während es im Hotel „Hafenmeisterei“ keine Gastronomie mehr gibt, wird auf dem Wilhelmstein ein Mittagstisch zur Versorgung der Tagesgäste angeboten, der auch von den Gästen angenommen wird. Gerne hätte er da auch eine Abendgastronomie etabliert, aber die Praxis und das unbeständige Sommerwetter in diesem Jahr haben gezeigt, dass man mit einem Mittagsangebot besser fährt. Insgesamt war zu beobachten, dass der Tagestourismus rückläufig ist. Natürlich fahren noch immer Oma und Opa mit den Enkelkindern zum Wilhelmstein, aber der Verzehr vor Ort ist geringer als früher. Da macht sich die Wirtschaftskrise deutlich bemerkbar, so Karle. Das nächste Problem, das er ganz offen anspricht, ist die Pacht, die jeder Hotelier oder Gastronom entrichten muss, wenn das Hotel oder Restaurant nicht sein Eigentum ist. Gestiegene Kosten, eine hier eher kurze Saison, da kein Winterangebot plus Pachtzins drücken die Bilanz 2024.

Runder Tisch

Karle hofft, dass es weitere Gastronomen nach Steinhude ziehen wird, um das Angebot zu erweitern. Denn Hotels laufen nur gut, wenn auch das gastronomische Angebot stimmt, wobei er das Engagement von Hodann am Strandterrassenplatz, Kranenborgh, Schweer und in unmittelbarer Nachbarschaft der „Hafenmeisterei“ löblich erwähnt. Wünschenswert wäre noch immer die Ansiedlung eines Hotels – möglichst mit Wellness-Bereich. Das würde das Angebot erweitern, Marketing und Finanzkraft in den Ort bringen. Problematisch sieht er die hohen Pachtbeträge, die Parkplatzsituation und die Tatsache, dass Steinhude an schönen Tagen oft zu überlaufen ist und insgesamt die Qualität vor Ort. Da muss man Anreize schaffen, so Karle. Er könnte sich einen runden Tisch mit allen Beteiligten zur Förderung Steinhudes und für ein entsprechendes Konzept vorstellen. Denkbar wäre auch eine Gästekarte, wenn sie einen Mehrwert für die Gäste bietet und transparent ist.

Dienstleistungen

Helfen kann auch mal über Steinhude hinauszublicken, so Karle, der gerne das Angebot seines Partners Glücksburg Consulting angenommen hat, einmal in den Feriendienst in Friedrichskoog hineinzuschauen. Die Idee hier ebenfalls eine Dienstleistungsbetrieb für Check in, Reinigung plus Gästeservice aufzubauen, ist aktuell noch in der Vorbereitungsphase, könnte aber in er kommenden Saison an den Start gehen.


Verena Walter-Bockhorn (wb)
Verena Walter-Bockhorn (wb)

Freie Journalistin

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