Gefälschte Steuerbescheide per Briefpost | Wunstorfer-Stadtanzeiger

Gefälschte Steuerbescheide per Briefpost

Blaulicht. (Foto: placeholder)
Blaulicht. (Foto: placeholder)
Blaulicht. (Foto: placeholder)
Blaulicht. (Foto: placeholder)
Blaulicht. (Foto: placeholder)

Das Landeskriminalamt Niedersachsen warnt im Oktober vor einer neuen Betrugsmasche. Das Täter inzwischen vom elektronischen Schreiben wieder zur normalen Briefpost gehen, haben die letzten Monate gezeigt, wo gefälschte Bankschreiben mit QR-Codes verschickt wurden. Nun versuchen die Täter mit sehr gut gemachten Fälschungen im Aussehen eines Steuerbescheides an das Geld potentieller Opfer zu gelangen.

Am 07.10.2024 war es nur ein Fall, der bei der Polizei Niedersachsen angezeigt wurde. Dazu kamen weitere Anzeigen und auch entsprechende Rückmeldungen einiger Finanzämter in Niedersachsen. Es ist also sehr wahrscheinlich, dass noch mehr dieser gefälschten Schreiben im Umlauf sind.

Was ist passiert?

Ein potentielles Opfer aus Niedersachsen erhielt per Briefpost ein dreiseitiges Schreiben. Dieses soll den Anschein erwecken, vom Finanzamt in Bad Salzdetfurth zu stammen. In dem Schreiben wird zu einer Zahlung von 762,53 Euro aufgefordert. Die Überweisung soll auf ein Konto bei der Sparkasse Weser-Elbe erfolgen. Der Meldende hat jedoch das Schreiben etwas genauer betrachtet und festgestellt, dass hier etwas nicht stimmt. Bad Salzdetfurth verfügt über kein Finanzamt. Dies bestätigte ihm auf Nachfrage hin auch sein zuständiges Finanzamt in Hildesheim, welches dann auch zur Anzeigenerstattung geraten hat. Weitere Personen haben dieses Schreiben (Stand 08.10.2024) ebenfalls bekommen. Hier sind lediglich die Adressdaten des Empfängers anders. Die restlichen Daten sind identisch.

Wie erkenne ich die Fälschung?

Auch weitere Daten aus dem Schreiben, welches ansonsten für Laien sehr echt wirken kann, sind falsch oder so nicht üblich bzw. fehlen.
Die gezeigte Steuernummer und IdNr. sind falsch. Die Rufnummer ist nicht geschaltet und die Anschrift ist inkorrekt. Weiterhin fehlt der Rechtsbehelf. Auch der Stempel am Ende der Nachricht ist so nicht üblich.

Wie soll ich mich verhalten?

Zunächst sollten Sie keine Zahlung leisten, wenn Sie die Echtheit des Schreibens nicht überprüft haben. Vergleichen Sie dafür zunächst das Schreiben mit offiziellen Schreiben der vergangenen Jahre. Prüfen Sie Ihre persönlichen Daten, insbesonders die Steuernummer und ID-Nummer. Sollte es bereits hier zu Fehlern kommen, können Sie von einer Fälschung ausgehen! Kontaktieren Sie ansonsten im Zweifelsfall Ihr zuständiges Finanzamt und lassen Sie sich die Echtheit bzw. wie in diesem Fall die Fälschung bestätigen. Erstatten Sie Anzeige bei Ihrer örtlichen Polizeidienststelle oder über die Onlinewache. Bringen Sie das Schreiben als Original mit zur Anzeigenerstattung. Auch wir sind hier an weiteren Beispielen zwecks Prävention interessiert. Wenn Sie bereits eine Zahlung veranlasst haben, sollten Sie zudem die zuständige Bank informieren.

https://www.polizei-praevention.de/aktuelles/gefaelschter-steuerbescheid-per-briefpost.html


Dirk Sassmann
Dirk Sassmann

DS

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