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Protest der Bürgerinitiative Auetal mit roten Karten auf der Bürgerveranstaltung. „Keine ICE-Trasse durch das Auetal!“ (Foto: ste)

Pünktlich wie die Bahn und transparent wie Milchglas

An zwei Terminen informierten Volker Vorwerk und Marvin Jekel von der DB-InfraGo AG die Bürger und die Politik über die Frage, wie und auf welcher Strecke der Deutschland-Takt zwischen Bielefeld und Hannover realisiert werden soll. Zumindest war das ihr Ansatz, denn so richtig viel Erkenntnisgewinn hatten die Veranstaltungen nicht. Am Dienstag bei der Vorstellungsveranstaltung für die Bürger, dominierte die Bürgerinitiative aus dem Auetal. Die forderte: „Keine ICE-Trasse durch das Auetal!“ Mit roten Karten ausgestattet machten sie auf der Veranstaltung mobil für ihr Anliegen. Peinlich wurde es am Mittwoch für die beiden Planer, denn sie kamen nicht nur eine halbe Stunde zu spät zu ihrer eigenen Einladung, sondern hatten sich auch nicht um die Vorbereitung der technischen Voraussetzungen für ihren angekündigten Vortrag gekümmert. Bürgermeisterin Andrea Lange las den Bahnmitarbeitern dann auch die Leviten: „Ich erwarte heute von ihnen auf die Fragen keine Worthülsen, sondern konkrete Antworten!“ Und Lange weiter: „Bringt uns endlich in die Lage nachzuvollziehen, was ihr macht!“ Lange drang auf ein transparenteres Verfahren, musste im Laufe der Veranstaltung allerdings ebenso wie die anderen Teilnehmer aus Politik, Verwaltung und interessierten Bürgern feststellen, dass es an den Basics für ein nachvollziehbares Verstehen der Planungen fehlt. Weder Vorwerk noch Jekel konnten oder wollten die Kriterien, die die Gewichtung der Einschränkungen für die Menschen durch den Bau der Trasse darstellen, offen legen. Ganz konkret heißt das: Was zählt wie viel? Kann man das Kloster in Möllenbeck mit dem Schloss in Bückeburg in Relation setzen? Gibt es eine Gewichtung bei der Entscheidung zur Frage des Kiesabbaus oder bei Naturschutzgebieten? Und wenn ja, in welchem Verhältnis stehen diese zueinander? Gibt es ein Zusammenwirken der Bahnplaner mit beispielsweise Straßenplanern? Das alles werde bis Jahresende auf der Homepage (https://www.hannover-bielefeld.de/) nachgeliefert, versprach Jekel, der der neue Projektleiter der Strecke Bielefeld-Hannover ist.
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