Anlässlich des Frauentages | Wunstorfer-Stadtanzeiger

Anlässlich des Frauentages

Freut sich auf die Ausstellung: Koordinatorin Heike Schulze. (Foto: wb)
Freut sich auf die Ausstellung: Koordinatorin Heike Schulze. (Foto: wb)
Freut sich auf die Ausstellung: Koordinatorin Heike Schulze. (Foto: wb)
Freut sich auf die Ausstellung: Koordinatorin Heike Schulze. (Foto: wb)
Freut sich auf die Ausstellung: Koordinatorin Heike Schulze. (Foto: wb)

Anlässlich des Internationalen Frauentages am 8. März, der für den Einsatz von Frauen für Gleichberechtigung, bessere Arbeitsbedingungen und das Frauenwahlrecht steht, wird die Ausstellung „Frauen gestalten das Leben in Wunstorf vom Mittelalter bis Heute“ im Mehrgenerationenhaus gezeigt. Die gezeigten Ausstellungstafeln erzählen vom Leben und Wirken von Frauen, die vielen Wunstorferinnen ein Begriff sind. Sie alle stehen für das gesellschaftliche und politische Engagement von Frauen, das viel zu oft im Schatten von Politik und Gesellschaft stattfindet und so ungesehen bleibt.

Anfänge im Jahr 2011

Die Anfänge der Ausstellung reichen in das Jahr 2011 zurück. Die damalige Gleichstellungsbeauftragte Dorothea Diestelmeier nahm das Jubiläum „750 Jahre Stadtrechte Wunstorf“ zum Anlass, anhand einer Ausstellung die Leistungen und Beiträge von Frauen, die in Wunstorf gelebt und gewirkt haben, sichtbar zu machen und zu würdigen. Anhand des Konzeptes von Diestelmeier und unter der fachlichen und redaktionellen Leitung von Stadtarchivar Klaus Fesche haben die Stadtführerinnen Gertrud Kahlert, Roswitha Kranz, Irmlind Pierau und Elke Steffen die ersten bedeutenden Frauen porträtiert. Dazu gehörten: Wunstorfer Stiftsdamen, Frauen im Wunstorfer Rat wie Thea Nolle (SPD) und Ruth Pflüger (CDU), Eleonore von Unger und Hildegard Palat.

Auswahl der Tafeln

So entstanden die ersten vier Tafeln und dabei sollte es nicht bleiben, denn Ziel war es, über die Ausstellung weitere Anregungen zu erhalten. In der Folgezeit entstanden Rollups zu Elfriede Kraft und Röschen Spanier – jüdische Mitbürgerinnen, die in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt wurden und ums Leben kamen - ,Eleonore von Unger, zu den Hebammen in Wunstorf und Irmgard Ballauf. Letztere war die erste examinierte Lehrerin in Wunstorf. Nach Rücksprache dieser Zeitung erläuterte Fesche, dass die Auswahl der Frauen zunächst im Kreis der Stadtführerinnen stattfand und bei den beiden Letztgenannten in Absprache mit Diestelmeier. Ausschlaggebend bei der Realisierung der Vorschläge war jeweils die Quellenlage und das Fotomaterial. Aktuell arbeitet Fesche in Absprache mit der jetzigen Gleichstellungsbeauftragten Marija Giessen an einer weiteren Tafel. „Ich möchte aber noch nicht verraten, wer da porträtiert wird“, so Fesche.

Treffpunkt für alle

Ab 7. März ist die Ausstellung im Mehrgenerationenhaus zu sehen. Ein Haus, das ein Treffpunkt für alle ist, alle Konfessionen, Kulturen und Generationen, wie Koordinatorin Heike Schulze berichtet. Neben offenen Treffs wie Spielenachmittage gibt es hier auch Gruppenangebote wie Gymnastik im Sitzen und Kurse wie Walking und eben auch immer wieder Ausstellungen. Von der Ausstellung ist sie ganz begeistert und resümiert, dass das alles Persönlichkeiten sind, auf die die Wunstorfer stolz sein können. Es sind Damen, die für Werte stehen und die Gesellschaft muss sich überlegen, welche Wert wichtig sind. Vielleicht können diese Frauenporträts dazu beitragen. Schulze hofft, dass sie Impulse geben und für einen Austausch sorgen. Die Ausstellung wird bis zum 16. März zu den Öffnungszeiten des Mehrgenerationenhauses in der Bäckerstraße 6 gezeigt.


Verena Walter-Bockhorn (wb)
Verena Walter-Bockhorn (wb)

Freie Journalistin

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