Ärgernis Litfaßsäulen | Wunstorfer-Stadtanzeiger

15.02.2024 12:46

Ärgernis Litfaßsäulen

Verteilen sich entlang der Straße und auf die Grundstücke: Abgerissene Werbeplakate. (Foto: privat)
Verteilen sich entlang der Straße und auf die Grundstücke: Abgerissene Werbeplakate. (Foto: privat)
Verteilen sich entlang der Straße und auf die Grundstücke: Abgerissene Werbeplakate. (Foto: privat)
Verteilen sich entlang der Straße und auf die Grundstücke: Abgerissene Werbeplakate. (Foto: privat)
Verteilen sich entlang der Straße und auf die Grundstücke: Abgerissene Werbeplakate. (Foto: privat)

Über die ungebrochene Attraktivität von Litfaßsäulen bei Werbetreibenden und Veranstaltern hat der Stadtanzeiger zuletzt berichtet. Doch es gibt auch deutlichen Widerspruch. Denn zumindest bei unmittelbaren Anliegern sind die Säulen nicht sonderlich beliebt. Zu oft landen vom Wind abgerissene Plakate in den Vorgärten oder verschandeln das Straßenbild. Die Betreiber der Säulen kümmern sich offensichtlich nicht wirklich.

”Immer öfters haben wir mieses Wetter und die aufgeweichten Werbeplakate der Litfaßsäulen hängen Jahr für Jahr in Fetzen herunter. Die alten Plakate werden nicht einmal in zeitlichen Abständen entfernt, sondern lediglich überklebt”, beschwert sich ein Leser aus dem Amselweg. Der Wind verteile die Reste der Veranstaltungstipps auf die Grundstücke der Anlieger und die Umgebung.

Kein Einzelfall

Das ist kein Einzelfall, sondern bei schlechtem Wetter ein Dauerzustand. Beinahe täglich müssten dann abgerissene Plakate mühselig entfernt werden. Aber nicht nur das, denn direkt neben der Litfaßsäule im Amselweg befindet sich ein Gullischacht am Straßenrand, der während des Regens löslichen Leim sowie lose herum hängende Plakatreste aufnimmt. Das könne doch nicht im Sinne der Stadt sein, so der Anwohner.

Von den Betreibern bekommt die Verwaltung Geld, wie der Stadtanzeiger zuletzt berichtete, doch die Anwohner haben die Arbeit. Das müsse sich ändern. Der Stadt ist das Problem bekannt, sie erhält auch Beschwerden der Anlieger samt Bildern. Das ist der richtige Weg, sagt Sprecher Alexander Stockum. ”Wir können nur tätig werden, wenn wir über Missstände informiert werden.” Da das Werbeunternehmen, das die Säulen nutzt auch eine Sorgfaltspflicht hat, würden entsprechende Beschwerden dorthin weitergeleitet.

Klare Regelung

Allerdings mit geringem Erfolg, wie der Anlieger aus dem Amselweg berichtet. ”Die Stadt ist bereits seit geraumer Zeit informiert und hat sich wohl mit dem Betreiber in Verbindung gesetzt, aber der unhaltbare Zustand ist geblieben.” Von Stadtseite heißt es dagegen, dass nach Bekanntwerden der letzten Beschwerde, der Betreiber kontaktiert und gebeten worden sei, den Standort zu säubern und die Litfaßsäule wieder ordentlich zu gestalten. Dies sagte das Unternehmen auch zu und wollte das am 26. oder 29. Januar erledigen.

Da seitdem keine Beschwerden mehr an die Stadt herangetragen worden seien, geht die Verwaltung davon aus, dass der Betreiber tätig geworden und die Sache damit erledigt ist. Grundsätzlich sieht die Vereinbarung mit dem Betreiber vor, dass er Litfaßsäulen, aber auch Wartehallen an Bushaltestellen regelmäßig in Ordnung zu halten hat und für einen gepflegten Eindruck sorgen muss. ”Beschädigte oder beschmutzte Anschläge und Anschlagsflächen sind umgehend instand zu setzen”, so die Stadt.


André Tautenhahn (tau)
André Tautenhahn (tau)

Freiberuflicher Journalist

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