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Fabian (7) ist enttäuscht vom Dirt Park. (Foto: ab)

Dirt Park Stadthagen - ein unbeliebtes Gelände

Am südlichen Rand des Stadthäger Festplatzes ist vor Jahren mit dem Dirt Park ein innerstädtisches Gelände für Mountainbiker geschaffen worden. Ein mehrere Meter hoher Hügel mit zwei extra hohen Startrampen für Fortgeschrittene sowie mehrere Strecken mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden laden zu Sprüngen und Fahrmanövern ein. An dem letzten „Brückentag“ in den Schulen und strahlendem Sonnenschein, traf das Schaumburger Wochenblatt lediglich einen siebenjährigen Jungen auf der Anlage an. Gemeinsam mit seiner Mutter lud der Junge sein Mountainbike gerade wieder in den Familien-Van, um anschließend nach seinen Worten zur Anlage nach Bückeburg zu fahren. Fabian (7) begründete seine Entscheidung damit, dass es in Stadthagen einfach keinen Spaß mache. Die Dornenbüsche würden in den Weg wachsen, die Strecke könne er kaum erkennen, weil das Gras so hoch steht. Andere Kinder würde er hier auch nicht treffen. Fabians Mutter Maria (37), bestätigte den Eindruck. Von keiner Stelle aus könne man die Fahrerinnen und Fahrer auf der Strecke beobachten. Gerade bei Anfängern oder noch nicht so geübten Fahrern würde man einen möglichen Sturz nicht bemerken. Den Gesamtzustand der Anlage bezeichnete sie als ungepflegt und traurig. Um zu den Startpositionen zu gelangen, müssen die Biker durch meterhohes Gras gehen, ein Weg dorthin existiert nicht. Direkt neben der Hauptstrecke entdeckte der Schreiber dieses Artikels zwei kurze aber tiefe Gräben. Sollte der Fahrer an dieser Stelle von der Strecke abkommen, ist der Sturz über den Lenker unvermeidlich. An mehreren Stellen lagen Glasscherben und im Seitenbereich des Terrains wurde vor geraumer Zeit Müll entsorgt. Mehrere Besuche des Dirt Parks in den Folgetagen durch den Redakteur bestätigte, dass das Gelände ein tristes Dasein pflegte – keine erkennbaren Nutzer auch an den Nachmittagen. Auf Nachfrage erklärte Ralf Cordes, Stadtjugendpfleger in der Kreisstadt, dass der Dirt Park in den gleichen Zuständigkeitsbereich fällt, wie auch die Kinderspielplätze. Hierfür existiert ein Überprüfungsplan für den Bauhof, wonach einmal pro Woche eine einfache Inaugenscheinnahme vorgesehen ist. Erkennbare Gefahrenstellen sollten dann umgehend beseitigt und Müll entsorgt werden. In längeren Abständen sollen genauere Prüfungen, unter anderem die Standfestigkeit von Geräten untersucht werden. Das extrem hohe Gras und die wild wuchernden Büsche erklärte Cordes mit der derzeitigen starken Vegetationsperiode. Zu den geschilderten Gefahrenstellen, Glasscherben und Müll, konnte der Stadtjugendpfleger keinen Kommentar abgeben. Aufgrund der durch die Anfrage des Schaumburger Wochenblattes vorliegenden Erkenntnisse, sei der Bauhof mit einem umgehenden Einsatz auf der Anlage beauftragt worden, schilderte Cordes im Pressegespräch.
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