Leitfaden für PV-Anlagen im Altstadtbereich | Wunstorfer-Stadtanzeiger

Leitfaden für PV-Anlagen im Altstadtbereich

Knifflig, im historischen Stadthäger Altstadtensemble PV-Anlagen zu installieren, ein Leitfaden soll den Bürgern hierbei Hilfe geben. <br><br> (Foto: bb)
Knifflig, im historischen Stadthäger Altstadtensemble PV-Anlagen zu installieren, ein Leitfaden soll den Bürgern hierbei Hilfe geben.

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Knifflig, im historischen Stadthäger Altstadtensemble PV-Anlagen zu installieren, ein Leitfaden soll den Bürgern hierbei Hilfe geben.

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Knifflig, im historischen Stadthäger Altstadtensemble PV-Anlagen zu installieren, ein Leitfaden soll den Bürgern hierbei Hilfe geben.

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Knifflig, im historischen Stadthäger Altstadtensemble PV-Anlagen zu installieren, ein Leitfaden soll den Bürgern hierbei Hilfe geben.

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Rat und Verwaltung wollen den Bürgern mit einem Leitfaden mehr Klarheit darüber verschaffen, inwieweit PV-Anlagen auf den Dächern der Stadthäger Altstadt installiert werden können. Das Potential ist nicht besonders groß und es bleibt am Verwaltungsteam, jeweils eine Einzelfallentscheidung zu treffen, wie auf der Sitzung des Klima- und Umweltausschusses klar wurde.

Hier steht der historische Stadtkern mit seinen vielen alten Häusern einer intensiven Nutzung zur Solarstromerzeugung entgegen. In der Erhaltungssatzung von 2015, die den „identitätsstiftenden baukulturellen“ Charakter der Altstadt sichern soll, wird wenig auf PV-Anlagen eingegangen. Der Leitfaden solle eine Ergänzung bieten, um den Bürgern mehr Klarheit zu verschaffen, wie Bauamtsleiter Leon Herlt auf der Sitzung erklärte. Die Gruppe SPD-Grüne hatte in diesem Feld eine klarere Regelung gefordert, um die bestehenden Möglichkeiten zur klimaneutralen Stromerzeugung nutzen zu können.
Ein Gutachten eines Fachbüros bildete die Grundlage des Leitfadens. Dieses hatte ergeben, dass die Möglichkeiten zur Installation solcher Solarpaneele im Altstadtbereich begrenzt sei. Dies sei einerseits darin begründet, dass PV-Anlagen im Material, Farbe und Reflexion wie ein Fremdkörper in der historischen Dachlandschaft wirken könnten. Hinzu kommen statische Probleme auf den alten Dächern, so dass bei vielen zweifelhaft sei, ob diese die zusätzliche Last durch die Paneele auch tragen können.
Der Leitfaden soll den Bürgern in diesem Feld mehr Klarheit darüber schaffen, welche Möglichkeiten bestehen. Leon Herlt hielt allerdings fest, dass trotz des Leitfadens jeweils eine Einzelfallprüfung notwendig sei. Die Darstellung im Leitfaden solle den Bürgern allerdings die Planungen vereinfachen.
So werden zum Beispiel für das Stadtbild besonders sensibel Bereiche wie der Marktplatz aufgezählt, in denen eine eventuelle Montage entsprechend schwierig wäre. Neben solchen Kriterien der Lage werden auch Merkmale bezogen auf einzelne Gebäude benannt. Exponierte Eckgebäude haben mehr Bedeutung für das Stadtensemble als Hinter-Bebauung. Außerdem werden Lösungen aufgezeigt, wie etwa Gebäude- und Dachtypen, auf denen im rückwärtigen von den Straßen weiter abgewandten Bereichen Solaranlagen angebracht werden könnten.
Hinzu kommen Empfehlungen zur Art der Module. So werden Lösungen aufgezeigt, welche Art der Module genutzt werden können. Dünnschichtmodule zum Beispiel, um die Statik nicht zu belasten sowie bestimmte Farb-Gebungen spielen hier eine Rolle. Beispielskizzen sollen die Möglichkeit zur Lage und Anordnung von Modulen für verschiedene Gebäudetypen und Straßenräume aufzeigen. Eine Karte soll besonders sensible Bereiche kennzeichnen.
Der Leitfaden wurde noch nicht näher beraten, dies soll auf einer der folgenden Sitzungen erfolgen.
Foto: bb


Bastian Borchers
Bastian Borchers

Redakteur Schaumburger Wochenblatt

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