„Fachwissen, soziale Kompetenz und Leidenschaft” | Wunstorfer-Stadtanzeiger

Der Geschäftsführer der Energieagentur Schaumburg Horst Roch ist offiziell in den Ruhestand verabschiedet worden. Vertreter der gemeinnützigen GmbH und des Landkreises hoben Rochs Verdienste hervor und dankten für dessen Engagement.

Landrat Jörg Farr betonte, dass sich die Bewerbung von Roch für die 2014 gegründete Leitstelle Klimaschutz als „Glücksfall“ erwiesen habe. Seit seiner Einstellung damals, habe sich Roch seinem Fachgebiet mit „unglaublicher Überzeugung, fundiertem Wissen und gleichzeitig einem pragmatischen Ansatz“ gewidmet. In den vielen Jahren seines Wirkens in der Leitstelle Klimaschutz und später als Geschäftsführer der Energieagentur sei es dem Ingenieur stets wichtig gewesen, mit konkreten Projekten ins Handeln zu kommen. Dabei habe er es stets verstanden, die große Herausforderung, welche die Energiewende darstelle, deutlich vor Augen zu führen. „Sie sind zu dem Gesicht für das Thema Klimaschutz im Landkreis geworden. Ihre Leidenschaft und Expertise haben uns in Schaumburg gutgetan“, so der Landrat während der Feierstunde im Rahmen der Jahrestagung der Energieagentur in der „Süßen Mutter“ bei Obernkirchen.
Zu Beginn der Veranstaltung hatte Horst Roch selbst einen Überblick über die Arbeit der 2021 gegründeten Energieagentur gegeben. Der Landkreis Schaumburg sei früh in das Thema eingestiegen und habe unter anderem mit der Gründung der Leitstelle Klimaschutz zur Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes die Weichen in diesem Feld gestellt. Schon damals und verstärkt nach der Gründung der Energieagentur habe man über eine Vielzahl an Energieberatungen für die Bürger, Öffentlichkeitsarbeit, Kampagnen wie „Die grüne Hausnummer“, die „Grünen Champions” oder das Förderprogramm für „Stecker-PV-Anlagen“ und kürzlich die Erarbeitung eines Ladeinfrastrukturkonzeptes das Thema vorangebracht.
Nachfolgerin Verena Michalek ergänzte in einem kurzen Ausblick in die Zukunft, dass die Energieagentur neben der bisherigen Unterstützung von Bürgern, Unternehmen und Kommunen in Zukunft eine weitere Zielgruppe verstärkt in den Blick nehmen werde. Die Sozialwirtschaft mit ihren teils großen Liegenschaften im Landkreis solle verstärkt zum Partner werden.
Der Wirtschaftsförderer des Landkreises Ludwig Schätzl, Energieberater Manfred Krause und Fritz Klebe, Baudezernent des Landkreises und als Vertreter der Gesellschafterversammlung der Energieagentur, hoben in ihren Grußworten unter anderem auch die soziale Kompetenz, die Verlässlichkeit und das integre Wesen von Horst Roch hervor.
Klebe dankte Roch, dass dieser seinen Übergang in den Ruhestand noch einmal verschoben habe. Nun habe dieser sein „Baby“, die Energieagentur, „richtig aufgepäppelt, um es in die Welt gehen zu lassen“. Das Feld sei gut bestellt. Schon allein, dass alle zwölf Kommunen des Landkreises unter den 24 Gesellschaftern der Energieagentur seien, sei zumindest in Niedersachsen einzigartig. Stets habe es Roch verstanden, konkrete Projekte einzuleiten. Er habe in der Energieagentur wie zuvor in der Klimaschutzstelle viel erreicht.
Foto: bb