In einer wegweisenden Kooperation haben der Wunstorfer Bauverein und das junge Hannoveraner Unternehmen „Marcley“ eine Partnerschaft zur gemeinschaftlichen Gebäudeversorgung (kurz: GGV) ins Leben gerufen. Dabei handelt es sich um die deutschlandweit erste Umsetzung dieses Modells für eine Wohnungsgenossenschaft. Ziel dieser Zusammenarbeit ist es, die Energieeffizienz und Nachhaltigkeit der Wohngebäude des Bauvereins zu verbessern und die Mitglieder mit Strom vom eigenen Dach zu versorgen. Der direkt auf dem Dach produzierte Strom kann zu einem günstigen Festpreis durch die Mitglieder bezogen werden – dazu ist lediglich ein zusätzlicher Vertrag mit Marcley notwendig.
Der Bauverein verwaltet 1.500 Wohneinheiten und hat sich zum Ziel gesetzt, ihre Gebäude auf lange Sicht umweltfreundlicher, nachhaltiger und dabei noch bezahlbar zu gestalten. „Unsere Genossenschaft legt großen Wert auf Nachhaltigkeit und die Reduzierung des CO2-Ausstoßes. Mit Marcley haben wir einen weiteren Baustein in diesem komplizierten Puzzle hinzugefügt, um die Stromversorgung innovativer und lokaler zu gestalten“, erklärt Jost Kemmerich, Vorstandsmitglied beim Bauverein. „Wichtig ist uns dabei, den Strom nicht einfach nur in das Stromnetz einzuspeisen, sondern unseren Mitgliedern vor Ort anzubieten und so die Stromversorgung unserer Mitglieder günstiger und nachhaltiger zu gestalten.“ Mit einer Gesamtleistung der Photovoltaikanlagen von rund 120 kWp wird ein erheblicher Anteil des Strombedarfes der Gebäude aus erneuerbarer Energie gedeckt. Mit dem durch das „Grüner Strom“-Label zertifizierte Angebot werden jährlich bis zu 50 Tonnen CO2 eingespart werden können.
Damit wird eine nutzerfreundliche Integration erneuerbarer Energien für Genossenschaften gewährleistet. „Der Bauverein zeigt, dass nicht nur die Umsetzung von gesetzlichen Anforderungen zählt, sondern die aktive Gestaltung einer nachhaltigen Gebäudeversorgung im Fokus steht“, so Florian Schulte, Co-Geschäftsführer von Marcley. Das erste gemeinsame Projekt wird die Errichtung von vier PV-Anlagen in der Oststadt sein, hier sollen die Mitglieder des Bauvereins noch in diesem Jahr mit Sonnenstrom versorgt werden.