Mit Riesenschritten schreitet der Erweiterungsbau der Feuerwehrtechnischen Zentrale (FTZ) für die Kreisfeuerwehr (KFW) im Landkreis Schaumburg voran. Auch Kreisbrandmeister Klaus-Peter Grote wünscht sich die Fertigstellung in diesem Jahr. Nach derzeitiger Planung könnte dies im Oktober oder November gelingen. Zurzeit ist der gesamte Gebäudekomplex noch eingerüstet. Rings um den Neubau stehen Dutzende von Handwerker-Fahrzeugen. In den großen Fahrzeughallen sind die riesigen Deckenheizungen installiert und der Innenausbau geht in die Detailarbeit. Unter den Decken verlaufen dicke Kabelstränge, die am Ende komplett hinter Abdeckungen verschwinden.
Über 3.700 Quadratmeter Nutzfläche
3.724 Quadratmeter Nutzfläche stehen der Kreisfeuerwehr dann zur Verfügung. In der dreigeteilten Fahrzeughalle mit 17 hohen Rolltoren, werden zukünftig fast alle Fahrzeuge verschwinden. Die Standplätze sind mit modernster Technik ausgestattet, so dass die Einsatzfahrzeuge quasi mit einem Knopfdruck startklar sind. Alle Abgase werden sofort abgesaugt. Zwei abgetrennte Teilbereiche der großen Halle stehen zukünftig der Kreisjugendfeuerwehr zur Verfügung. Ihre Ausstattung wird heute noch an verschiedenen Orten gelagert. Zukünftig werden die Fahrzeuge bei Einsätzen in einer Einbahnstraßen-Regelung zur und von der Vornhäger Straße geführt. Im Einsatzfall sind dann die Ampeln an der Kreuzung zum Helweg alle auf Rot geschaltet. Am hinteren Ende des Bauwerks steht ein 22 Meter hoher Übungsturm. Hier können zukünftig die Höherretter reale Situationen üben und trainieren. Im Obergeschoss des imposanten Gebäudes sind Schulungs-, Besprechungs- und Büroräume eingerichtet. Der größte Schulungsraum bietet, wenn er mit Tischen und Stühlen ausgestattet ist, etwa 100 Personen Platz. Ein kleinerer Teil ist Abtrennbar und kann gleichzeitig genutzt werden. Ein kleiner Bistrobereich schließt sich an. Die Leiter der speziellen Bereiche der Kreisfeuerwehr – Kreisausbildungsleiter, Technische Einsatzleitung (TEL) Fernmeldezug, Höhenrettung und Umweltschutz-Einheit (USE) - haben eigene Büros. Die Räume der jetzigen FTZ werden auch nach dem Umzug von der KFW weiter genutzt. KfZ- Pflege und -wartung, Schlauchpflege, Atemschutz und der komplette Werkstattbetrieb wird im dann alten Gebäude bleiben.
Viele heimische und regionale Unternehmen beteiligt
2016/2017 begann die Planung des Großprojektes. Viele Gewerke konnten an heimische und regionale Unternehmen vergeben werden. Den Fensterbau übernahm eine Obernkirchener Firma, alle Erdarbeiten erledigte ein Unternehmen aus Stadthagen, ebenso, wie die Anlage der Außenanlagen. Die Gerüste stammen von einem Unternehmen aus Bad Nenndorf. Klaus-Peter Grote freut sich über das Ergebnis, insbesondere, weil sehr viele Arbeiten teilweise europaweit ausgeschrieben werden mussten. Sein Dank gilt bereits jetzt neben der Verwaltung besonders den Kreispolitikern. Die Gremien haben das Projekt immer positiv begleitet, die Notwendigkeit erkannt und keine Steine in den Weg gelegt. Auf seinen Terminen in anderen Städten Niedersachsens hatte er ganz andere Situationen vorgefunden. Die Gesamtkosten werden sich auf rund 17 Millionen Euro belaufen, erklärte der Kreisbrandmeister. Der Bund unterstützt den Bau mit 1,3 Millionen Euro und weitere drei Millionen Euro stammen aus einem niedersächsischen Förderprogramm.