Würdigung auf der Wiese | Wunstorfer-Stadtanzeiger

Würdigung auf der Wiese

KSG Geschäftsführer Karl Heinz Range und Projektleiterin Judith Kosch (hintere Reihe), freuen sich mit den Vertretern der Streuobst-AG. (Foto: gk)
KSG Geschäftsführer Karl Heinz Range und Projektleiterin Judith Kosch (hintere Reihe), freuen sich mit den Vertretern der Streuobst-AG. (Foto: gk)
KSG Geschäftsführer Karl Heinz Range und Projektleiterin Judith Kosch (hintere Reihe), freuen sich mit den Vertretern der Streuobst-AG. (Foto: gk)
KSG Geschäftsführer Karl Heinz Range und Projektleiterin Judith Kosch (hintere Reihe), freuen sich mit den Vertretern der Streuobst-AG. (Foto: gk)
KSG Geschäftsführer Karl Heinz Range und Projektleiterin Judith Kosch (hintere Reihe), freuen sich mit den Vertretern der Streuobst-AG. (Foto: gk)

Die Arbeitsgemeinschaft Streuobst vom Heimatverein Wunstorf e.V. belegte den dritten Platz beim KSG-Nachhaltigkeitspreis. Er ist mit einer Fördersumme von 2.000 Euro dotiert. KSG-Geschäftsführer Karl Heinz Range und Projektleiterin Judith Kosch überreichten die Auszeichnung vor Ort, auf der Streuobstwiese an der Mühlenkampstraße, an Anna-Maria Rösner, der Leiterin der Arbeitsgemeinschaft, in Gemeinschaft mit weiteren AG-Mitgliedern, sowie Wunstorfs Bürgermeister Carsten Piellusch und Rolf-Axel Eberhardt, Vorsitzender des Heimatvereins.

Kleine Projekte, große Bedeutung

Karl Heinz Range lobte bei der Preisübergabe das große Engagement der Arbeitsgemeinschaft, „die sich im Sinne der Nachhaltigkeit für den Erhalt der alten und die Reaktivierung der Streuobstwiesen einsetzt“, um sie einerseits den Menschen näher zu bringen und andererseits die wichtige Bedeutung ins Bewusstsein zu bringen. Dafür sind auch kleine Projekte von großer Bedeutung. „Daher ist es uns nicht schwergefallen, die Streuobst-AG mit dem dritten Platz des Nachhaltigkeitspreises auszuzeichnen“, betonte er.

Die Preisurkunde voll Freude fest umklammerst erklärte Rösner: „Die Kluft zwischen den Menschen und der Natur ist viel zu groß.“ Das müsse sich Schritt für Schritt ändern. „Dafür werde sich die Arbeitsgemeinschaft weiterhin einsetzen.“

Dankbar und stolz äußerte sich Rolf-Axel Eberhardt als Vorsitzender des Heimatvereins: „Ich freue mich, dass das engagierte Team der Arbeitsgemeinschaft – die erst seit einem Jahr besteht – diesen Preis erhält. Sie haben es auch verdient.“ Der Wunstorfer Heimatverein habe sich in den zurückliegenden Jahren besonders mit der mittelalterlichen Geschichte befasst. „Aber in unserer Satzung steht auch, dass wir Stadtgestaltung machen, auch etwas für die Umwelt tun. Das interessiert die Leute auch.“ So begrüßt er das Engagement sehr, dass die Aktiven der AG in den Heimatverein und somit in die Stadt einbringen. Denn nicht nur über Klima- und Umweltschutz reden sei angesagt, „sondern wir brauchen Menschen, die etwas tun, wie diese AG, die hierbei gemeinsam mit der Stadt aktiv ist.“ Das Preisgeld stehe der Streuobst-AG für weitere Projekt zur Verfügung, betonte er.

Lebensraum für bis zu 5000 Arten

Wunstorfs Bürgermeister beglückwünschte die Aktiven und dankte ihnen für ihren Einsatz. „Die Versöhnung zwischen Mensch, Natur und Technik hinzubekommen, bedarf vieler engagierter Menschen“, so Carsten Piellusch. „Ich glaube, dass inzwischen viele Menschen verstanden haben, dass das Thema Nachhaltigkeit eine Existenzfrage für die Menschheit ist. Denn es geht nicht nur um Ressourcenverbrauch, sondern es geht auch um eine lebenswerte und liebenswürdige Umwelt – auch für die nachfolgenden Generationen. Es ist unsere Verantwortung, dass wir den Raum, den wir gestalten können, auch unseren Kindern und Kindeskindern übergeben können.“

Als Leiterin der Arbeitsgemeinschaft benannte Rösner die Ziele, zu denen unter anderem die Erhöhung der Artenvielfalt auf den Wiesen gehöre, wie auch die Baum- und Wiesenpflege. „Außerdem möchten wir das Wissen über Arten- und Naturschutz vermitteln.“ Streuobstwiesen bieten Lebensraum für bis zu 5000 Arten und sind ein unverzichtbarer Genpool alter Obstsorten. „Streuobstwiesen bieten kostenfreie Lebensmittel in Bioqualität für Wunstorfer Bürger.“ Jeder soll mitmachen können. Für den Aufbau eines Bürgerengagements werden Tüftler, Denker und fleißige Hände benötigt.


Winfried Gburek
Winfried Gburek

Freier Redakteur Schaumburger Wochenblatt

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