Am 16. Januar, um 19.30 Uhr hält Lars Kreye vom Hölty-Gymnasium einen Vortrag in der Abtei zu „Deutscher Wald“ in Afrika; koloniale Konflikte um regenerative Ressourcen in Tansania 1892 bis 1916. Auch Deutschland hatte bis zum ersten Weltkrieg Kolonien. Von 1892 bis 1916 gehörte das heutige Tansania als Deutsch Ostafrika dazu. Natürlich sollte diese Kolonie von den modernen Erkenntnissen profitieren und langfristig Gewinne für Deutschland abwerfen. Mit der Einführung der deutschen Forstwirtschaft kam es in Tansania zu massiven Eingriffen in die ökologischen Verhältnisse und die Landnutzungsrechte der lokalen Bevölkerungsgruppen. Verantwortlich dafür war ein transnational agierendes Netzwerk tropischer Forstexperten, das bis in das heutige Niedersachsen reichte. Dessen Diskurse und Praktiken werden im Vortrag analysiert. Natürlich hatten diese Eingriffe langzeitige Auswirkungen, die bis heute nachwirken. Der Vortrag baut auf eine prämierte Dissertation auf.