Die CDU hat ihre Umfrage zum Thema Sicherheit in Stadthagen ausgewertet und vorgestellt. Rund 1100 Bürger beteiligten sich. Die Ergebnisse lassen darauf schließen, dass die Frage der Sicherheit viele Bürger sorgt und diese deshalb auch bestimmte Gegenden meiden.
Die Aussage „Aufgrund der Sicherheitslage komme ich seltener in die Altstadt“, beantworteten 49 Prozent der Teilnehmer mit „ja“ und 21 Prozent mit „eher ja“. 70 Prozent der Befragten meiden also wegen ihrer Sorge um die Sicherheit zeitweise den Weg ins Zentrum. Eine ähnliche Verteilung zeigte sich auf die Frage, ob das persönliche Sicherheitsgefühl in den letzten Jahren gesunken sei. Hierauf antworteten 68 Prozent mit „ja“ und 18 Prozent mit „eher ja“, also 86 Prozent gaben einen Rückgang des Sicherheitsgefühls an.
CDU-Fraktionschef Heiko Tadge, der Stadtverbandsvorsitzende Jens Klugmann und Andreas Ahnefeld von der Arbeitsgruppe Sicherheit und Integration der CDU stellten die Umfrage-Ergebnisse vor und erklärten, dass sie die hohe Teilnahmezahl von 1153 Personen (19 davon führten die Umfrage nicht zu Ende) positiv überrascht habe. Die Ergebnisse hingegen hätten eher ihre Eindrücke bestätigt, die sich aus den Gesprächen mit Bürgern ergeben hätten. Die Umfrage habe nicht den Anspruch zur Grundlage einer „sozialwissenschaftlichen Studie“ zu werden, so Heiko Tadge. Bei einer Beteiligung von über 1.000 Menschen bringe sie jedoch aussagekräftige Ergebnisse und gebe ein deutliches Stimmungsbild wieder. In der Kriminalitäts-Statistik ist Stadthagen nicht auffällig. Die CDU-Vertreter betonten, dass auch das subjektive Sicherheitsempfinden eine wichtige Rolle für die Lebensqualität spiele.
Insgesamt 22 Fragen hatten die Stadthäger Christdemokraten formuliert, nicht alle mussten die Teilnehmer beantworten. Auf die Frage, ob bestimmte Gegenden oder Quartiere in der Stadt gemieden würden, nannten die Teilnehmer gehäuft die Innenstadt, Wallanlagen, die Hüttenstraße, die verschiedenen Parkgebiete und den Bahnhof.
Bei der Fragen nach Ideen, wie die Sicherheit in Stadthagen erhöht werden könne, war die häufigste Antwort mehr Polizeipräsenz, an zweiter Stelle wurde „mehr Sicherheits- und Ordnungsdienst“ genannt. Auf die Frage, ob die bisher getroffenen Maßnahmen ausreichen würden, dass Sicherheitsgefühl zu steigern, antworteten rund 85 Prozent der Befragten mit „nein“ oder „eher nein“.
Die CDU werde die Ergebnisse jetzt den anderen Fraktionen und der Stadtverwaltung vorstellen, erläuterte Heiko Tadge. Ein Dialogprozess solle folgen, in den auch Fachleute wie die Polizei und Sozialarbeiter eingebunden würden. In Bezug auf die Beleuchtung oder verstärkte Streifen des Sicherheitsdienstes könnten rasch Maßnahmen umgesetzt werden. In Bezug auf die von der CDU einst vorgeschlagene Videoüberwachung an bestimmten Punkten seien die Christdemokraten als Minderheit im Rat auf die Unterstützung anderer Fraktionen angewiesen. Im Finanzausschuss erfolgte die Einigung auf einen gemeinsamen Antrag, mit dem Gelder für rasch umzusetzende Maßnahmen wie etwa zur Verbesserung der Beleuchtung umgesetzt werden könnten.
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