Die Gebühren für einen Stand-Frontmeter müssten etwa verdoppelt werden, wolle man eine Kostendeckung erreichen, wie das Verwaltungsteam während vorrechnete. Derzeit belaufen sich diese auf 1,40 Meter pro Frontmeter, 2,72 Euro seien nötig, um ein Minus bei der Herstellung der Rahmenbedingungen für den Markt zu vermeiden. Der Baubetriebshof mit Maßnahmen wie der Reinigung mit der Kehrmaschine nach dem Markt sowie die Personalkosten im Verwaltungsteam seien die größten Kostenblöcke. Ergebnis ist ein regelmäßiges Minus von 40.000 Euro pro Jahr, in 2020 von 50.000 Euro im Stadthaushalt für den Posten „Wochenmarkt“. Um dieses auszugleichen, wäre die erwähnte kräftige Erhöhung der Standgebühren nötig, so die Rechnung. Eine im Raum stehende Verdopplung der Gebühren sahen die Vertreter verschiedener Fraktionen skeptisch. Schließlich bestehe die Gefahr, dass Standbetreiber abspringen. Karoline Tietjen (Grüne) verwies auf die Bedeutung des Marktes für die Attraktivität Stadthagens und für die Belebung der Innenstadt. Angesichts der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung sei ohnehin zu befürchten, dass die Nachfrage für die Wochenmarkt-Beschicker sinke. Vor diesem Hintergrund müsse man auch eine eventuelle Gebührenerhöhung betrachten. Dies unterstrich Michael Lenz (SPD). Es gelte, ein Gefühl für das richtige Maß zu bekommen, in der Balance zwischen weitgehender Kostendeckung und der Belastung, welche den Beschickern zuzumuten sei. Jörg Ostermeier (CDU) hob ebenfalls die wichtige Rolle als Frequenzbringer für die Innenstadt hervor. Lothar Biege (FDP) verwies auf andere Orte, in denen es gelinge, Wochenmärkte kostendeckend zu organisieren. Zudem sei es misslich, die Gebühren längere Zeit nicht intensiver betrachtet zu haben, weil nun ein deutlicherer Erhöhungssprung drohe. Dies bedeute allerdings auch, dass die Beschicker über längere Zeit von vergleichsweise niedrigen Gebühren profitiert hätten. Iris Freimann, Leiterin Fachbereich Bürgerdienste, wies darauf hin, dass ein Wochenmarkt an drei Tagen wie in Stadthagen eine Seltenheit sei. Dies sei ein wichtige Besonderheit, die zu höheren Kosten führe. In der schwierigen Haushaltslage der Stadt sei es allerdings geboten, bei dieser freiwilligen Leistung Defizite möglichst anzugehen. Der Ausschussvorsitzende Andreas Ahnefeld (CDU) erklärte, dass es von hoher Bedeutung sei, die weitere Diskussion zu einer eventuellen Gebührenerhöhung und weiteren Marktentwicklung in engem Austausch mit den Beschickern zu führen. Damit sei eine größere Akzeptanz für die letztliche Entscheidung zu erreichen.