„Derzeit arbeitet das Architekturbüro an der Feinplanung“, erklärte Eberhard Koch, Vorsitzender des Vorstandsteams der Genossenschaft. Er sehe das Vorhaben an der Ecke Lauenhäger und Vornhäger Straße nun „auf einem guten Weg“. Der Stadtrat hatte das Vorhaben mit seiner innovativen Wohnform für Menschen über 50 (ein Partner darf auch jünger sein) in seinen Sitzungen begrüßt und einstimmig befürwortet. Es war damals von einem „Vorzeigeprojekt“ und einer „guten Visitenkarte“ am Eingang zur Altstadt in Konzept und architektonischer Gestaltung die Rede (wie berichtet). Warum jedoch lag das Grundstück so lange brach, warum wurde der Bau nicht früher gestartet? Eberhard Koch berichtete, dass die Genossenschaft den Bauantrag im August 2021 eingereicht habe. Das Bauamt habe den Eingang im Oktober bestätigt, mit einer Reihe von Nachfragen und Auflagen. Die Baugenehmigung sei nach manchen Abstimmungen im August 2022 erteilt worden, nach einer Bearbeitungszeit von etwa einem Jahr, so Koch. Das Architekturbüro Roper aus Bückeburg habe es nicht für sinnvoll gehalten, an die Detailplanung zu gehen, bevor die Genehmigung vorlag. Diese werde nun erledigt, im Dezember sei die Ausschreibung geplant. Hier gelte es, die Daumen für geeignete Bewerbungen zu drücken.
Die private Genossenschaft habe Baukosten von rund 6,2 Millionen Euro angesetzt, damit hätten sich diese seit der ursprünglichen Berechnung ein Stück weit erhöht. Die Kalkulation sei angesichts der Lage auf dem Baumarkt mit etwas Luft berechnet. Der Kredit sei frühzeitig noch zu einem relativ günstigen Zinssatz unter Dach und Fach gebracht worden. Mit manchen Gewerken seien schon Vereinbarungen getroffen, manches Material hätten diese schon bevorraten können, so dass Lieferengpässen und weiteren Preissteigerungen ein Stück weit ausgewichen werden könne. Allerdings habe sich die Genossenschaft zu einer Miterhöhung entschlossen, auf neun Euro pro Quadratmeter von ursprünglich 7,50 Euro. Drei Wohnungen in Größe von jeweils 60 Quadratmetern seien noch frei, so Koch. Wer in das Projekt einsteigen wolle, müsse sich mit einem Genossenschaftsanteil beteiligen. Dann könne er eine der Wohnungen mieten.
Insgesamt entstehen 21 Wohnungen in einem Block, hinzu kommt ein weiteres kleines Gebäude, das einen Gemeinschaftsraum, einem Gastbereich und einem Büro Platz bieten soll. Hinter dem Komplex liegt ein parkartiges Gelände. Wichtig war den Mitwirkenden die Orientierung an Umwelt- und Klimaschutz. Das Gebäude soll mit Erdwärme und Photovoltaik auf der gesamten Dachfläche ausgestattet werden und so ohne fossilen Energieverbrauch auskommen. Er hoffe auf die Fertigstellung im Jahre 2025, so Koch. Insgesamt habe die Stadt das Projekt wohlwollend begleitet