Natürlich sei es schon grundsätzlich zu begrüßen, wenn ein Leerstand durch den Zuzug eines Unternehmens beseitigt und die Innenstadt durch einen weiteren Anbieter an Attraktivität gewinne, führten Wirtschaftsförderer Lars Masurek und Jessica Lietzau vom Team für Wirtschaftsförderung aus. Bei „Lafüliki“ komme jedoch noch die Ausrichtung hinzu, Online-Versand und stationäre Präsenz zusammenzubringen. Cerstin Bayer gründete „Lafüliki“ vor 25 Jahren als Fachgeschäft für Linkshänder, nach drei Monaten stieg sie in den Online-Vertrieb des Sortiments ein. Das spezielle Sortiment weitete sich im Laufe der Zeit ganz erheblich aus, mittlerweile zum Beispiel auch auf Produkte für Rechtshänder. Vor einiger Zeit entschlossen sich ihr Sohn Joey Bayer und sie zur Verlegung des Unternehmens vom bisherigen Standort in Lindhorst in die Stadthäger Niedernstraße. Sehr bewusst hätten sie sich für das historische Gebäude mit der schönen Fassade in der Innenstadt entschieden, erklärten Joey und Cerstin Bayer. Dieses biete einerseits größere Lagermöglichkeiten, ermögliche es andererseits in engeren Kontakt mit den Kunden zu treten. Diese Zielsetzung lasse sich in der Innenstadt besser erreichen. Am neuen Standort wird ein Show-Raum entstehen, in denen Teile des Sortiments vorgestellt und von den Kunden ausprobiert werden können. Neben der Online-Bestellung und Lieferung wird es auch per „Click and Collect“ möglich sein, Produkte von daheim zu bestellen, um sie dann im Ladengeschäft abzuholen. Ebenso solle das Geschäft Raum für Informationsveranstaltungen und Gastvorträge bieten, wie Joey Bayer erklärte. Masurek und Lietzau ordneten „Lafüliki“ als Beispiel für den sich vollziehenden Wandel der Innenstadt ein. Die Verbindung von stationärem Handel und Online-Handel spiele eine zunehmende Rolle. Unternehmen wie das der Familie Bayer könnten auch Anregungen für andere Händler liefern, sich neu zu orientieren. Am 13. August soll das Geschäft eröffnet werden, dem 46. Internationalen Linkshänder-Tag.