Am vergangenem Samstag ist Wilhelm Mesenbrink aus Lauenau verstorben. Bekannt ist er durch vor allem durch seine Hilfsbereitschaft und als Fuhrunternehmer. Seine Hilfsbereitschaft brachte ihn 1984 auf den Gedanken, Hilfsgüter wie Kleidung, Nahrungsmittel und Spielsachen nach Polen zu fahren. Weil das so gut ankam, wurde aus der geplanten einmaligen Hilfsaktion schließlich wiederkehrende Hilfstransporte. Er redete nicht lange, sondern er machte einfach das, was seiner Auffassung nach notwendig und angesagt war. In den 80er Jahren führte ihn sein Weg mit seiner Frau für ein paar Jahre in die Vereinigten Staaten von Amerika. Neben vielen schönen Erinnerungen daran, von denen er gern erzählte, hat er in den USA eine große Glocke gekauft, die er später mit nach Lauenau brachte und seitdem an einem hohen Gestell aufgehängt ist. Zu zwei Gedenktagen an die Schutzpatronin der Bergleute, der Heiligen Barbara, brachte er sie zum Feggendorfer Stolln, um sie in den Gottessdiensten vor Ort zu läuten.
Wilhelm Mesenbrink hatte ein sehr arbeitsreiches, aber auch ein erlebnisreiches Arbeitsleben
als Fuhrunternehmer. Auch mit über 70 Jahren setzte er sich nicht zur Ruhe, sondern unterstützte seine Frau Margit bei einem Herzensprojekt: die Bürgerhilfe in Lauenau, die beide 2010 ins Leben gerufen hatten. Bis zuletzt hat er mit seinen 85 Jahren nicht nur die Lebensmittelspenden mit dem Kleintransporter eingesammelt, sondern er hat sich auch um die Fahrzeugbeschaffung und Ausrüstung bemüht.
Weil die Bewirtschaftung des eigenen und großen Grundstücks im Gewerbegebiet am Ortsrand immer beschwerlicher wurde, haben die beiden nach langer Suche ein kleines Häuschen gefunden, selbstverständlich mit Abstellplatz für den Bürgerhilfebus. Es ist Wilhelm Mesenbrink jedoch nicht mehr vergönnt, den Umzug mitzuerleben. Die Glocke möchte Margit Mesenbrink dem Heimatverein übergeben, weil sie selbst Ende des Jahres
aus Lauenau wegzieht.