Insgesamt etwas ruhiger | Wunstorfer-Stadtanzeiger

28.01.2025 11:18

Insgesamt etwas ruhiger

Urkunden übergeben (v.li.): Benjamin Heidorn, Marcel Nellesen und Dennis Tatje sowie Sven Möllmann. (Foto: gi)
Urkunden übergeben (v.li.): Benjamin Heidorn, Marcel Nellesen und Dennis Tatje sowie Sven Möllmann. (Foto: gi)
Urkunden übergeben (v.li.): Benjamin Heidorn, Marcel Nellesen und Dennis Tatje sowie Sven Möllmann. (Foto: gi)
Urkunden übergeben (v.li.): Benjamin Heidorn, Marcel Nellesen und Dennis Tatje sowie Sven Möllmann. (Foto: gi)
Urkunden übergeben (v.li.): Benjamin Heidorn, Marcel Nellesen und Dennis Tatje sowie Sven Möllmann. (Foto: gi)

„Das Jahr 2024 war zwar insgesamt etwas ruhiger als 2023, einzelne Einsätze forderten uns aber teilweise sehr kräftig“, sagte auf der Dienstversammlung der Feuerwehr, Ortsbrandmeister Marcel Nellesen. Ohne das Festliche Wochenende wurden 83 Einsätze abgearbeitet. In Erinnerung werde das Festliche Wochenende bleiben, es gab ein abruptes Ende. Gegen 22.25 Uhr zog ein Unwetter auf, das weder von den Prognosen noch durch die engmaschige Überwachung der Einsatzleitung vorhergesagt wurde. Der Einsatz endete gegen 6 Uhr morgens. Es gab zahlreiche gekenterte Boote, die Kooperation zwischen Feuerwehr und anderen Rettungsorganisationen, insbesondere mit der Wettfahrtvereinigung, verlief reibungslos und effektiv. Es gab 18 leicht Verletzte.

Zur Feuerwehr Steinhude gehören 66 Aktive, davon sind elf Frauen. Fördernde Mitglieder sind 304, der Förderverein hat 52 Mitglieder. Bei allen Einsätzen waren die Kameradinnen und Kameraden 2413 Stunden unterwegs, insgesamt wurden in der Ortswehr 22381 Stunden ehrenamtlich geleistet.

Einige Mängel angemahnt

Der Fahrzeug- und Gerätepark befände sich in einem „hervorragenden“ Zustand, trotzdem bleibe der Altersdurchschnitt mit über 19 Jahren eine Herausforderung. „Doch eine Verjüngung ist in Sicht“, sagte Nellesen. Ernüchternd bleibe die Situation mit dem Bundesfahrzeug. Eine Ersatzbeschaffung sei in weiter Ferne, konkrete Zeitangaben gäbe es nicht. Nellesen appellierte an die bei der Versammlung vertretenen Ortsrats- und Stadtratsmitglieder, auf die Wahlkreisabgeordneten im Bund zuzugehen und den Mangel aufzuzeigen. Das Gerätehaus ist fast 60 Jahre alt und zeige entsprechende Mängel. Ein besonderes Problem sei die Abgassauganlage. Und im Bootshaus stelle sich seit 2022 ein ungelöstes Problem dar mit dem rutschigen Stegbelag. Der berge eine Unfallgefahr, trotz mehrfach unterbreiteter Vorschläge seien bisher keine Maßnahmen ergriffen worden. Für dieses Jahr hat sich der Ortsbrandmeister vorgenommen, die Digitalisierung voranzubringen. „Da es auf Stadtebene leider nicht in dem gewünschten Tempo vorangeht, haben wir selbst die Initiative ergriffen“, berichtete der Ortsbrandmeister.

Grußworte

Leiter Ordnung und Bürgerservice der Stadt, Markus Saars, dankte den Mitgliedern der Ortswehr für die investierte Zeit zum Schutze der Bürger. Die Vorkommnisse am Neujahrstag mit Böllern und Beleidigungen gegenüber der Feuerwehr habe ihn unfassbar betroffen gemacht. „Angriffe auf die Feuerwehr sind schwer zu begreifen“, sagte Saars. Jede Tat sei zur Anzeige zu bringen, diskutiert werde der Einsatz von Body-Cams während eines Einsatzes. „Die Taten werden die Feuerwehr nicht schwächen“, ist Saars überzeugt. Ortsbürgermeisterin Christiane Schweer dankte für die Einsatzbereitschaft, besonders beim Sturm mit den gekenterten Booten während des Festlichen Wochenendes. „Ich hoffe, dass so etwas nicht wieder passiert“, so Schweer. Die Polizeistation war mit Kathrin Langenstein und Thorsten Jahn vertreten. Langenstein hob die gute Zusammenarbeit hervor, sie habe viel Spaß gemacht. Langenstein drückte dem Ortsbrandmeister eine Mitgliedserklärung zum Förderverein in die Hand.

„Die Ortswehr ist immer an unserer Seite“, merkte Geschäftsführer Willi Rehbock von der Steinhuder Meer-Tourismus GmbH an. Der Einsatz am Festlichen Wochenende habe ihm eine schlaflose Nacht gebracht. Der stellvertretende Stadtbrandmeister Sven Möllmann sagte danke für die engagierten Einsätze.

Ehrungen und Beförderungen

Für 40 Jahre aktiven Dienst wurde auf der Dienstversammlung der Ortswehr Andreas Blanke geehrt, 50 Jahre aktives Mitglied ist Klaus Anderke. Neue Mitglieder sind Janina Schneider, Felix Kauke und Mattis Waßmann. Befördert zur Feuerwehrfrau wurde Emma Lütgerodt, zum Feuerwehrmann Jesse Hodann und zur Oberfeuerwehrfrau Lilly Warneke, zum Oberfeuerwehrmann Mika Thiele, Jonas Waßmann und Bennet Wagner, zur 1. Hauptfeuerwehrfrau Jessica Becker, zum 1. Hauptfeuerwehrmann Herrmann Wulf und Alexander Haase. Befördert zum Löschmeister wurde Christopher Kühn und zum Oberlöschmeister Cedric Weerts sowie zum Brandmeister Dennis Tatje und Marcel Nellesen.


Hans-Heiner Giebel (gi)
Hans-Heiner Giebel (gi)

Freier Journalist

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