Die Massaker der Hamas hätten mit vermeintlicher Dekolonisierung nichts zu tun, sie seien ein „Kampf gegen das Leben und die Freiheit“. Wer den Überfall auf deutschen Straßen bejubele und feiere, trete „die wesentlichen Grundwerte unseres Zusammenlebens mit Füßen“, stellte Jalowaja klar. Eziden und Kurden würden solchen Terror von Seiten des Islamischen Staates nur zu gut kennen.
„Es tut gut Sie an unsere Seite zu wissen“, wandte sich Jalowaja an die Versammlung in der St. Martini-Kirche. In den letzte Tagen hätten auch viele Mitglieder der jüdischen Gemeinde Schaumburg hektisch versucht, Verwandte und Freunde zu erreichen. Die Gemeinde bange um all die Menschen, die dem Hass ausgesetzt seien. Ebenso um die Soldaten, die nun mit der Waffe in der Hand das israelische Volk beschützen würden. Jalowaja verwies auf die Unterstützung des Irans für die Hamas, das Mullah-Regime müsse mit Sanktionen belegt werden.
Für viele Mitglieder der Gemeinde sei dies der zweite Krieg, der sie betreffe. Schließlich kämen zahlreiche Mitglieder aus der Ukraine. Dies alles komme zusammen mit „großen Wahlerfolgen einer rechtsextremen Partei in Deutschland“, nahm der Vorsitzende der jüdischen Gemeinde Bezug auf die Stimmengewinne der AFD.
Trotz dieser Situation weigere sie sich, Gefühlen der Angst und Verzweiflung nachzugeben. „Weil Israel das überstehen wird. Weil jüdisches Leben weiter leben wird. Wir werden immer da sein“, schloss sie.
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