Seit dem Jahreswechsel müssen die Besucher tiefer in die Tasche greifen, die den Schwimmbadbereich des „Tropicana“ nutzen. Der Rat hatte die Erhöhung der Eintrittspreise in seiner letzten Sitzung des Jahres 2024 einstimmig beschlossen.
Die Ratsleute erklärten, dass die Anhebung der Gebühren unumgänglich sei. Immerhin liegt die letzte Anpassung für diesen Bereich nun zwölf Jahre zurück. Die Wirtschaftsbetriebe Stadthagen verwiesen in der Vorlage zu dem Beschluss auf die hohe Inflation und die „Preiserhöhungen Dritter“. Diese müssten dringend ausgeglichen werden, um das jährlich entstehende Defizit des Freizeitbades nicht weiter ansteigen zu lassen.
Der Grundpreis für die dreistündige Nutzung des Badebereiches stieg von bisher 6,90 Euro für einen Erwachsenen auf nun 7,40 Euro. Ein Anstieg also um 50 Cent, etwa 7 Prozent. Für Jugendliche erhöht sich hier der Eintrittspreis von 3.50 Euro bis Ende des Jahres 2024 auf nun 3,80 Euro, also um 30 Cent, rund 8,5 Prozent. Etwa in derselben Größenordnung wurden auch die anderen Tarife angepasst. Jeder weitere Halbe Stunde für Erwachsene über die drei Stunden hinaus kostet nun 1,40 Euro statt bisher 1,30 Euro. Die Tageskarte für Erwachsene kostet statt bisher 9,70 Euro nun 9,95 Euro. Der Preis der Familienkarten steigt von bisher 26 Euro auf nun 27 Euro.
Der Rabatt des Sommertarifs soll etwas abgesenkt werden. Bisher betrug dieser 30 Prozent, nun werden die Preise während der heißen Jahreszeit nur noch um 20 Prozent herabgesetzt.
In der Diskussion hatte Jörg Ostermeier (CDU) formuliert, dass es hier „nicht um einen großen Schluck aus der Pulle“ gehe. Die Erhöhung falle nicht deftig aus. Zudem habe man die Preise im Schwimmbadbereich zuletzt 2013 angehoben. Der Schritt sei bedauerlich aber nun unvermeidlich.
Jan-Philipp Beck (Sprecher Gruppe SPD/Grüne) argumentierte ähnlich. Es sei die erste Preiserhöhung seit mehr als zehn Jahren. Erfreulich sei, dass das Tropicana sehr attraktiv für die Gäste sei. Dies zeige die Aufwärtsentwicklung der Besucherzahlen in den vergangenen Jahren. Weiterhin würden Stadt und Wirtschaftsbetriebe den Kurs verfolgen, die Preise für Gruppen wie Jugendliche und Kinder bewusst niedrig zu halten.
Auch Lothar Biege (FDP) ordnete die Erhöhung als moderat ein. Trotzdem sei es sinnvoll, die Tarife lieber öfter jedoch in kleineren Schritten zu steigern.
Die Preise für den Saunabereich waren vor rund einem Jahr erhöht worden. Sie werden nun nicht verändert.
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