Bürgermeister Oliver Theiß hat im Gespräch zum Jahreswechsel die Vielzahl von Vorhaben und Maßnahmen hervorgehoben, welche Stadthagen derzeit vorantreibt.
Als einen wichtigen Fortschritt im Jahre 2024 hob der Bürgermeister den Abschluss der Neugestaltung der Fußgängerzone in Obernstraße und Niedernstraße hervor. Am Ende sei es gelungen, dieses Projekt in enger Abstimmung mit den Anwohnern umzusetzen. Die hätten noch manche spannende Aktion auf die Beine gestellt. Der hier entwickelte Prozess müsse nun Vorbild sein für die anstehenden Projekte. Voraussichtlich im März werde die Umgestaltung des Zentralen Omnibusbahnhofes (ZOB) angegangen. Noch einmal eine Dimension größer und verbunden mit einiger Strahlkraft werde das Projekt Umbau des Marktplatzes. Hier würden die Planungen 2025 aufgenommen, in welche die Stadtgesellschaft nochmals eingebunden werde. Bei vielen, teils widersprüchlichen Interessen stehe um die Neugestaltung des Marktplatzes eine spannende Diskussion an.
Trotz zahlreicher bereits vorgenommener Schritte seien weiteren Baumaßnahmen im Bereich der Grundschulen und Kindergärten nötig, so Theiß. Hinzu komme das neue Feuerwehrhaus an der Bergkette, beim Tierheim habe sich die Stadt mit dem Entschluss zum Neubau auf den Weg gemacht. Themen wie der Hochwasserschutz kämen hinzu. Die Vielzahl der Projekte führe an die Grenzen der Ressourcen des Bauamtes. Umso wichtiger sei es gewesen, die Leitungsstelle und die einer Stadtplanerin neu zu besetzen. Auch für die zuletzt noch offene weitere Stadtplanerstelle habe man nun eine Fachkraft gewinnen können.
Mit dem Stadtbus und der Fahrradzone seien im Bereich Mobilität interessante Schritte erfolgt. Mit der Fahrradzone betrete man Neuland, so solle man nicht vorschnell ein negatives Urteil fällen. Das Projekt werde 2025 überprüft, um eventuell nachzusteuern.
Nach dem Entschluss zur Sanierung der Festhalle sei er nun gespannt auf die Vorstellung der Konzepte der beiden möglichen Betreiber, erklärte Oliver Theiß. Gemeinsam mit der Politik sei dann eine Verständigung zum Betrieb zu entwickeln.
Wichtig sei es, beim Thema Innenstadtbelebung nicht nur den Aspekt der Baumaßnahmen im Auge zu behalten. Unterstützt durch verschiedene Förderprogramme gestalte die Stadt den sich ohnehin vollziehenden Strukturwandel sehr aktiv mit. Instrumente wie der Stadtfonds, Stadtraum oder Living-Care-Lab/Gesunde Stadt hätten wichtige Anstöße gesetzt. Wichtig sei der Charakter des Ausprobierens und Experimentierens, dies schließe dann auch das Scheitern von Projekten ein.
Für die Erweiterung der vorhandenen Industrie- und auch Wohngebiete seien die Planungen im Anfangsstadium. Die vorhandenen Gewerbegebiete seien nahezu vollgelaufen. Ein wichtiges Feld in der Wirtschaftsförderung bleibe auch weiterhin die Stärkung von jungen Unternehmen. Im kommenden Jahr werde auch wieder ein Gründungswettbewerb ausgerichtet.
Im Feld der Integration hätten die beteiligten Akteure ein sehr gut entwickeltes Netzwerk aufgebaut mit einer Reihe von wichtigen Angeboten. Es bestünden tragfähige Kontakte in alle Teile der Stadtgesellschaft. Vor diesem Hintergrund lasse die Kürzung des Integrationsfonds des Landes die Befürchtung aufkommen, dass hier ein Rückschlag drohe. Das Thema bleibe für Stadthagen zentral, man müsse sehen, wie die Arbeit möglichst weitgehend fortgeführt werden könne.
Im Bereich des subjektiven Sicherheitsempfindens in der Stadt seien unter anderem mit der Ausweitung der Jugendarbeit wie auch der Streifentätigkeit des Sicherheitsdienstes Maßnahmen ergriffen worden. Die Polizei leiste gute Arbeit. Zu betonen sei, dass die Kriminalitätsstatistik für Stadthagen ein hohes Sicherheitsniveau ausweise. Es gelte nun, ein Konzept zu entwickeln, wie die zusätzlich in den Haushalt eingestellten Mittel eingesetzt würden.
Trotz mancher Probleme blicke er optimistisch auf die kommenden Jahre, so Theiß. Die Stadt werde auf vielen Felder weiterentwickelt und mit verschiedenen Projekten auf die Zukunft vorbereitet. „Wir sind da auf einem guten Weg“, schloss der Bürgermeister.
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