Passagiere und stilechtes Personal sind zurück | Wunstorfer-Stadtanzeiger

Passagiere und stilechtes Personal sind zurück

Steinhuder Meer-Bahn hat wieder „Passagiere”: Reisende in der Holzklasse. (Foto: wb)
Steinhuder Meer-Bahn hat wieder „Passagiere”: Reisende in der Holzklasse. (Foto: wb)
Steinhuder Meer-Bahn hat wieder „Passagiere”: Reisende in der Holzklasse. (Foto: wb)
Steinhuder Meer-Bahn hat wieder „Passagiere”: Reisende in der Holzklasse. (Foto: wb)
Steinhuder Meer-Bahn hat wieder „Passagiere”: Reisende in der Holzklasse. (Foto: wb)

Es war ein lang gehegter Wunsch des Vereins Steinhuder Meer-Bahn den Erlebnischarakter auf dem Gelände des dazugehörigen Freilichtmuseums zu erhöhen. Eine Förderung durch die Stiftung Niedersächsischer Volks- und Raiffeisenbanken machte es nun möglich.

Seit einigen Wochen tummelt sich wieder stilechtes Personal in der Lok und im Zugabteil der Steinhuder Meer-Bahn. Dabei handelt es sich keineswegs um blinde Passagiere, sondern um einen lang gehegten Wunsch, der dank einer Förderung der Stiftung Niedersächsischer Volks- und Raiffeisenbanken realisiert werden konnte. So können die Besucher jetzt in der Lok dem Heizer der Steinhuder Meer-Bahn über die Schulter schauen. Aktuell ist er genau wie die anderen Figuren noch etwas stumm. Geplant ist aber auch, dass er - wie auch die anderen Figuren - zukünftig 10 bis 15 Minuten aus seinem Leben plaudert. Ein freundlich lächelnder Zeitgenosse, wie Nils Hoffmann, Vorsitzender des Vereins, im Gespräch mit dieser Zeitung versichert, für den sogar noch die Originalkleidung aufgetrieben werden konnte.

Für den Lokführer ist auch die Originalmütze vorhanden. Für den Rest werden Kochklamotten umfunktioniert, die noch mit den entsprechenden Knöpfen versehen werden müssen. Man muss erfinderisch sein, wenn nicht mehr alles im Original vorhanden ist. Für den Pennäler, der im Zugabteil mitfährt, ließ sich noch ein zeitgemäßer Ranzen samt Schiefertafel auftreiben. Sowohl seine Kleidung samt Schlägermütze und Hosenträgern mussten genauso wie bei der Passagierin neu besorgt werden. Dank sei da dem Internet und entsprechenden Bestellplattformen, wo man fündig wurde.

Gefertigt wurden die Figuren von einer Künstlerin, auf die der Verein per Zufall aufmerksam wurde und die schon öfters für Museen gearbeitet hat. Jede Figur ist individuell gestaltet und ein Kunstwerk, wie Hoffmann begeistert berichtet. Hergestellt wurden die Figuren unter anderem aus Draht, Holz und Pappmaché. Während der gesamten Herstellungsphase wurde der Verein über jeden Schritt auf dem Laufenden gehalten, so Hoffmann. Der Prozess war absolut transparent.

Rechtzeitig zum Sommerfest konnten die Figuren installiert werden und haben die Besucher bisher nur begeistert, so Hoffmann. „Ein absoluter Hingucker“, so Hoffmann, der anmerkt, dass die Figuren nicht winterfest sind. Daher werden sie ab 11. Oktober ins Winterquartier gebracht. Auch der Rest des Freilichtmuseums ist dann geschlossen und erst wieder im nächsten Jahr ab dem 12. April geöffnet.


Verena Walter-Bockhorn (wb)
Verena Walter-Bockhorn (wb)

Freie Journalistin

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