Das Kulturfenster Obernkirchen hat in einer kleinen Feierstunde den Abschluss der Restaurierung der Eingangstüren der Schlosserei Bornemann gewürdigt. Die Historische Schlosserei Bornemann in der Neumarktstraße hat über 200 Jahre lang ein Leben im Schattendasein geführt, bis im Jahr 2020 das davorstehende Gebäude abgerissen wurde. Seither kämpft die Fassade der alten Schlosserei mit der Witterung – und das zeigte sich schneller als gedacht in Schäden an den alten Holztüren. „Warum also diese Einladung hier und heute“, startete Heinz-Jürgen Brandt vom Obernkirchener Verein Kulturfenster in seiner Funktion als Museumsleiter und erzählte: Nach der Sanierung der Schlosserei in den Jahren 2007/2008 war das Haus noch versteckt und geschützt, doch nachdem das davorstehende Gebäude abgerissen war, zeigte sich ein massiver Verfall. „Wir mussten etwas tun”, so Brandt. Nur allein die Türen aufzuarbeiten, hätte wenig gebracht, denn ohne einen Wetterschutz, der jetzt in Form eines Glasvordaches eingeweiht wurde, hätte man in ein paar Jahren wieder morsche Türen beklagen müssen. Das Dach schützt fast die gesamte Häuserfront und sieht auf den ersten Blick zwar modern aus, hat aber auch sehr filigrane und beinahe antik wirkende Elemente, die man extra für den Standort so ausgewählt hat. Insgesamt hat das Projekt „nachhaltige Restaurierung der Eingangstüren” rund 18.000 Euro gekostet, wobei durch viel Eigenleistung und Spenden die Belastung für den Verein deutlich geringer ausfällt. So steuerten die Schaumburger Landschaft, der Rotary Club und auch viele private sowie Unternehmens-Förderer einen ordentlichen Anteil bei. Das niedersächsische Programm für kleine Kultureinrichtungen stockte das Budget zudem auf, sodass klar war, dass man sich die Lösung mit einem Vordach leisten kann. So wird das Museum auch in den kommenden Jahren seine einladende Front zeigen und Besucher anlocken.

Historische Schlosserei selbst erleben

Der nächste Termin, an dem die Schlosserei eine offene Werkstatt anbietet, ist Sonntag, 9. Juni. Angedacht für die offene Werkstatt ist bis einschließlich Oktober immer der zweite Sonntag im Monat, jeweils von 14.30 bis 17.30 Uhr. Der Eintritt ist frei. Mittwochs Vormittag sind zudem Bernd Hucke und Heinz-Jürgen Brandt regelmäßig von 9.30 bis 11.30 Uhr zu Erhaltungs- und Übungsarbeiten vor Ort. Besuchstermine und Mitmachaktionen können über die Info-Galerie (05724-9716000 oder infogalerie@teleos-web.de) angefragt werden.