Bauvorhaben verzögern sich | Wunstorfer-Stadtanzeiger

Bereits 2023 haben zwei Bauprojekte in Steinhude ihre Schatten ins neue Jahr vorausgeworfen. Da ist zum einen das Projekt der Ete-Hus GmbH im Ortskern und zum anderen das städtische Bauvorhaben zur Grundschule Steinhude, die zur Ganztagsschule ausgebaut werden soll.

Da Veränderungen in einem historisch gewachsenen Ortskern immer eine sensible Angelegenheit sind, hatte die Stadtverwaltung am 21. Mai 2022 eine Veränderungssperre für die Grundstücke rund um den Platz „An der Friedenseiche“ erlassen. Für jeden Interessenten bedeutete das, dass er seine Vorstellungen für sein Bauvorhaben gewissen Vorgaben für Giebel, Frontbreiten, Materialien, Dachausrichtung etc. anpassen musste. Außerdem wurde für diesen Bereich eine Mischnutzung für den Erdgeschossbereich samt Straßenräumen festgelegt. Im April 2023 stimmte der Ortsrat dem Ausnahmeantrag von der Veränderungssperre auf der Grundlage eines von der Ete-Hus Gmbh in Zusammenarbeit mit einem Hannoveraner Architektenbüro entworfenen Bebauungsplans zu. Demnach sollten auf dem Grundstück „An der Friedenseiche“ sechs Gebäude entstehen.

Für das erste Gebäude war im Erdgeschossbereich eine gastronomische oder Einzelhandelsnutzung vorgesehen. Passiert ist danach allerdings nichts mehr. Auf Nachfrage des Wunstorfer Stadtanzeigers teilte Stadtsprecher Alexander Stockum mit, dass ein entsprechender Bauantrag vorliegt und zur Zeit bearbeitet wird. Über die grundsätzliche Gestaltung der baulichen Anlage ist man sich einig. Allerdings müssen noch zahlreiche Details abgestimmt werden wie Lage und Anzahl der Stellplätze und der barrierefreie Zugang zu Teilbereichen der Gebäude. Teilweise wurden die vorgelegten Pläne bereits verändert, teilweise sind aber noch Umplanungen vorgesehen. Aktuell befinden sich Investor und Architekturbüro in der internen Abstimmung, so dass sie um Fristverlängerung gebeten haben.

In 2023 konnte die aufgrund der komplexen Gebäudesituation mit verschiedenen Bestandskörpern, unterschiedlichen Baujahren und Geschosshöhen umfangreiche Grundlagenermittlung und Vorplanung abgeschlossen werden, wie die Stadtverwaltung auf Nachfrage des Stadtanzeigers mittelte. Allerdings hatte das alles etwas länger gedauert als zunächst vorgesehen. Für das erste Halbjahr 2024 soll nun die Bauantragstellung erfolgen. Der Beginn der Maßnahme ist dann für die zweite Jahreshälfte 2024 mit dem Abriss der Turnhalle geplant.