Neue Baulücke in Steinhude | Wunstorfer-Stadtanzeiger

Neue Baulücke in Steinhude

In Schutt gelegt: Das Gebäude der ehemaligen Fleischerei Schweer, An der Friedenseiche. (Foto: wb)
In Schutt gelegt: Das Gebäude der ehemaligen Fleischerei Schweer, An der Friedenseiche. (Foto: wb)
In Schutt gelegt: Das Gebäude der ehemaligen Fleischerei Schweer, An der Friedenseiche. (Foto: wb)
In Schutt gelegt: Das Gebäude der ehemaligen Fleischerei Schweer, An der Friedenseiche. (Foto: wb)
In Schutt gelegt: Das Gebäude der ehemaligen Fleischerei Schweer, An der Friedenseiche. (Foto: wb)

Wer aufmerksam durch Steinhude geht, wird feststellen, dass so manches ältere Gebäude in den vergangenen Jahren abgerissen wurde. Allerdings machte es nicht unbedingt einem Neubau Platz. Oft blieb einfach eine Lücke zurück. Nun wurde die ehemalige Fleischerei Schweer, An der Friedenseiche, abgerissen.

Hintergrund

Da Veränderungen in einem historisch gewachsenen Ortskern immer eine sensible Angelegenheit sind, gilt eine Veränderungssperre für die Grundstücke rund um den Platz „An der Friedenseiche“. Für jeden Interessenten bedeutet das, dass er seine Vorstellungen für sein Bauvorgaben gewissen Vorgaben für Giebel, Frontbreiten, Materialien oder Dachausrichtung zu beachten hatte. Außerdem wurde eine Mischnutzung für den Erdgeschossbereich samt Straßenräumen festgelegt. Im April 2023 stimmte der Ortsrat dem Ausnahmeantrag von der Veränderungssperre auf der Grundlage eines von der Ete-Hus GmbH in Zusammenarbeit mit dem Architektenbüro „mm architekten“ aus Hannover entworfenen Bebauungsplans für das Grundstück der ehemaligen Fleischerei Schweer zu. Anfang 2024 mussten noch einige Details wie Lage und Anzahl der Stellplätze sowie ein barrierefreier Zugang zu Teilbereichen des Gebäudes geklärt werden, wie die Stadtverwaltung damals auf Nachfrage dieser Zeitung mitteilte. Dabei war es der Stadt im Austausch mit der Ete-Hus GmbH eine Herzensangelegenheit, dass der Bau an dieser Stelle etwas Harmonisches für Steinhude ergibt, so Stadtbaurat Alexander Wollny im Gespräch mit dieser Zeitung im Sommer 2024. Nach der bereits im Mai 2024 erteilten Ausnahmegenehmigung geschah aber zunächst nichts. Allerdings ist die Erteilung einer Baugenehmigung auch nicht mit dem Zwang zum Bauen verbunden. Kurz vor Weihnachten rückten dann aber doch die Abrissbagger an. Mittlerweile wurde auch schon der Bauschutt abgeräumt und ein Bagger hat seine Arbeit aufgenommen.

Bauen oder Baulücke?

Nach Auskunft des Architekturbüros „mm architekten“ ist für die Bebauung des Grundstücks jetzt die „nobis living International GmbH“ aus Laatzen zuständig, die sich auf serielles Bauen spezialisiert hat. Das heißt: Bauen in Serie. Gebäude werden dabei nicht mehr auf der Baustelle errichtet, sondern ähnlich wie in der Automobilbranche durch industrielle Herstellungsprozesse in einem Werk zumindest teilweise vorgefertigt. Auf Nachfrage dieser Zeitung hat „nobis living International GmbH“ mitgeteilt, dass man wohl noch dieses Jahr mit dem Bau beginnen wird. Genauere Informationen lagen bis zum Redaktionsschluss noch nicht vor.


Verena Walter-Bockhorn (wb)
Verena Walter-Bockhorn (wb)

Freie Journalistin

north