Ausbildungsstart 2024 – der Blick aufs Handwerk | Wunstorfer-Stadtanzeiger

Ausbildungsstart 2024 – der Blick aufs Handwerk

Ausbildungsplätze im Handwerk. (Foto: nd)
Ausbildungsplätze im Handwerk. (Foto: nd)
Ausbildungsplätze im Handwerk. (Foto: nd)
Ausbildungsplätze im Handwerk. (Foto: nd)
Ausbildungsplätze im Handwerk. (Foto: nd)

In der vergangenen Ausgabe haben wir uns mit dem Ausbildungsstart 2024 beschäftigt und dazu neueste Zahlen aus dem Landkreis zusammengetragen. Es gibt dabei nun einen deutlichen Rückgang an abgeschlossenen Ausbildungsverträgen zu verzeichnen, und dass, obwohl auch die Vorjahre schon nicht positiv verliefen. Passend dazu hat nun auch das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit eine Analyse veröffentlicht, laut der es für Unternehmen immer schwieriger wird, ihre Ausbildungsplätze zu besetzten. 2023 war ein Tiefpunkt; rund 35 Prozent aller Ausbildungsplätz blieben leer – und dieses Jahr zeichnet sich ein ähnliches Ergebnis ab.

Es wird noch dramatischer
Die Handwerkskammer Hannover meldet dabei einen dramatischen Rückgang an neu abgeschlossenen Verträgen: Bislang wurden fast 20 Prozent weniger Ausbildungsverträge abgeschlossen als noch 2023. Das kann sich zwar bis zum Jahresende noch wenden, zeigt aber, dass es im Handwerk ein besonderes Problem gibt. Bei der Kreishandwerkerschaft Schaumburg liegt man dabei voll “im Trend”. Bisher wurden nur 115 Ausbildungsverträge neu abgeschlossen; 2023 waren es 143. Der Rückgang liegt knapp unter 20 Prozent. Bei den einzelnen Berufszweigen sind besonders die Elektroniker, Friseure und Tischler betroffen und haben in diesem Jahr teils nur noch halb so viele Azubis neu eingestellt, wie noch 2023. Andere Berufe, wie Zimmerer, Maurer und Land- und Baumaschinenmechatroniker haben dieses Jahr mehr neue Ausbildungsverträge abgeschlossen.

Derzeit gibt es insgesamt 504 Auszubildende im Handwerk im Landkreis. Auch das ist ein erheblicher Rückgang an Aktiven, rund zehn Prozent weniger als noch 2023. Diese Entwicklung, die derzeit auch in der überregionalen Presse diskutiert wird, wirft viele Fragen auf und fordert sowohl die Politik als auch die Wirtschaft heraus, nachhaltige Lösungen zu finden.


Nadine Dressler
Nadine Dressler

Redakteurin Schaumburger Wochenblatt

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