Die Maßnahme markiert das Ende einer wichtigen Phase der Anstrengungen zur Einschränkung der Corona-Pandemie: Die Mobilen Impfteams (MIT) des DRK-Kreisverbandes Schaumburg stellen ihre Arbeit ein. Künftig sind es in erster Linie die Hausärzte, welche die Corona-Impfungen verabreichen. Der letzte Empfänger einer Impfung, der diese bei einem MIT in Schaumburg erhielt, war Heinz-Helmut Steege. Am Standort in der Stadthäger Obernstraße spritzte ihm Ingrid Krätzig den Moderna-Impfstoff, nachdem Steege den längst fest eingespielten Ablauf von der Registrierung bis zur Impfberatung durchlaufen hatte. Es war die 55.634. und gleichzeitig letzte Impfung, welche die MITs in Schaumburg verabreichten.
Den Einsatz der MITs werteten die Vertreter von Landkreisverwaltung und DRK-Kreisverband als Erfolg. Zum Abschluss dieses Kapitels im Kampf um die Eindämmung der Corona-Pandemie hatte das DRK zum Pressegespräch geladen. Kreisgeschäftsführer Thomas Hoffmann betonte, dass sich das DRK seit März 2020 in der Pandemie mit mehreren Hilfsangeboten für die Schaumburger Bürger engagiert habe. Das wichtigste seien die Corona-Impfungen gewesen, zunächst im Impfzentrum mit über 125.000 Impfungen. Nach dessen Schließung hätten ab Oktober 2021 die MITs übernommen. Wie schon beim Impfzentrum hatte das Land Niedersachsen den Landkreis mit der Organisation der Impfungen beauftragt. Dieser wiederum hatte die Ausführung in die Hände des DRK-Kreisverbandes übertragen. Thomas Hoffmann erklärte, dass die MITs in Stadthagen, Rinteln, Bad Nenndorf, Bückeburg und am Klinikum in Vehlen aktiv gewesen seien und dazu in vielen kleineren Orten. Damit sei es gelungen, „wirklich dezentral“ zu impfen und die Möglichkeit, sich auf diese Weise vor dem Corona-Virus zu schützen, ins Umfeld der Menschen zu bringen.
„Erfolgreiche Impfkampagne Ermutigung für die Zukunft“:
Landrat Jörg Farr erinnerte an den Start der Impfungen in Schaumburg in den Pflegeheimen, als die ersten Wirkstoffe eintrafen. Deren schnelle Entwicklung sei ein zentraler Schlüssel zur Bekämpfung der Pandemie gewesen. Dank sei allen Beteiligten zu sagen. Unter sich oftmals ändernden Rahmenbedingungen habe die Impfkampagne auf Grundlage enger gemeinsamer Abstimmungen in Schaumburg gut funktioniert. Dies mache Mut, dass auch für die jetzigen Probleme die richtigen Lösungen gefunden würden.
Thomas Hoffmann erläuterte, dass in Impfzentrum und in den MITs über 170 Haupt- und Ehrenamtliche des DRK aktiv gewesen seien. Auf die Anweisungen des Landes habe mit entsprechenden Anpassungen immer schnell reagiert werden können. Die Zusammenarbeit der DRK-Leitungskräfte Thomas Bremer und Max Janssen mit dem Ärztlichen Leiter Doktor Ingolf Kunze und seinen Impfärzten sowie den Verantwortlichen des Landkreises Schaumburg sei immer reibungslos und lösungsorientiert verlaufen. Dieses vertrauensvolle Zusammenwirken zwischen allen Beteiligten sei den Einwohnern Schaumburgs zugutegekommen. Sowohl das Impfzentrum als auch die MITs hätten eine Impfleistung erzielt, die deutlich höher gelegen habe als in anderen Regionen. Die Terminplanung sei so erfolgt, dass lange Wartezeiten für die zu Impfenden hätten vermieden werden können. Zudem habe niemand, der einen Termin hatte, ohne Impfung oder ärztliches Impfgespräch wieder weggeschickt werden müssen, weil Impfstoff oder Personal gefehlt hätten.
Nachdem der Auftrag des Landes ausläuft, werde zum Jahreswechsel die MITs aufgelöst. Im neuen Jahr seien es nun federführend die Arztpraxen, die die Impfungen vornehmen, wie Doktor Ingolf Kunze erklärte. Die Beteiligten hielten fest, dass die Impfung gerade für Risiko-Gruppen ein wichtiger Schutz bleibe. Die Aufgabe sei allerdings von den Hausärzten nun gut zu bewältigen. Ingolf Kunze erläuterte, dass von der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) einige Impfärzte jeweils in den verschiedenen Regionen des Landkreises ernannt würden. Diese würden auf der Homepage der KV veröffentlicht. Sie würden für Impfungen zum Beispiel für diejenigen bereitstehen, die beispielsweise bei ihrem Hausarzt keine erhalten können.