Die Fahrradbrücke Nordrehr hat in der Vergangenheit für die ein oder andere Schlagzeile gesorgt. Als Bestandteil der Radvorrangroute zwischen Steinhude und Wunstorf steht sie besonders im Fokus. Sie gilt als sichtbares Zeichen für eine radfahrfreundliche Verkehrspolitik. Da fielen zuletzt ein paar Poller unangenehm auf. Sie sind nun ersetzt worden.
Und zwar durch Flexi-Poller: so lautet jetzt die Dauerlösung an der Stelle. Diese Pfosten sind nicht aus Metall und weitgehend starr, sondern aus Kunststoff und etwas beweglich, geben also nach, wenn man unbeabsichtigt dagegen fährt. Unfälle hatte es während der Sommerferien an der Brücke gegeben. So traf es unter anderem eine Urlauberin, die mit ihrem Fahrrad an einem der starren Poller hängen blieb und sich leichte Verletzungen an Knie und Fuß zuzog. Sie musste mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht werden. Gerade wenn größere Gruppen die Brücke überqueren, könnten solche Unfälle aus Unachtsamkeit passieren, erklärte die Stadt. Auf die Poller verzichten, wollten die zuständigen Stellen aber nicht, weil man befürchtet, dass andere Verkehrsteilnehmer dies als Einladung verstehen könnten und dann mit Autos über die Brücke fahren.
Übergangsweise hatte man daher zunächst provisorische Markierungen aufgebracht, um die Aufmerksamkeit im Bereich der Poller zu erhöhen. Das hatte wiederum zu reichlich Spott geführt. Nun sollen es die Flexi-Poller richten. Sie erfüllen auch die Sperrfunktion mit Blick auf größere Fahrzeuge, minimieren aber gleichzeitig die Verletzungsgefahr für Fußgänger und Radfahrer. Die elastischen Absperrpfosten hatte die Stadt noch auf Lager, sind also nicht woanders abmontiert oder gar neu beschafft worden. Damit soll das Thema Poller an der Vorzeigebrücke nun abgehakt sein.