Mangelnde Finanzierung bedroht Existenz der häuslichen Pflegedienste
An einem Sonntag, 6.30 Uhr, steigt eine examinierte Pflegekraft in Bad Nenndorf ins Auto, um die erste Kundin mit Medikamenten zu versorgen. Dafür zahlen die Krankenkassen dem häuslichen Pflegedienst, ihrem Arbeitgeber, drei Euro. Davon muss der Lohn, das Auto und Benzin bezahlt werden. „Ein unhaltbarer Zustand“, beklagt Ilka Wöbbeking. „Die schlechte Finanzierung bedroht zunehmend den Bestand der Pflegedienste“, betont die erfahrene Inhaberin eines privaten Pflegedienstes in Bad Nenndorf. Hunderte von Pflegeinrichtungen hätten bereits geschlossen oder Insolvenz angemeldet. Und das in einer Zeit, in der die Nachfrage nach häuslichen Pflegediensten mehr und mehr zunehme. Dafür sorge schon allein der demografische Wandel.