Suchergebnisse (Projekt) | Wunstorfer-Stadtanzeiger

V.l.n.r.: Michel Thamm (Azubi), Mirweis Mohammadi, Mohamed Al-Amawee (Ratsgymnasium), Pia Waldmann (Ratsgymnasium), Eva Tymko (Projektgesellschaft), Christina Gutzeit (Azubi). Der technische Betriebsleiter Angelo Buschke zeigt eine frisch bearbeitete Schiene. (Foto: ab)

Berufsorientierung zum Anfassen bei Schweerbau International

Die Firma Schweerbau International ist eines von 18 Schaumburger Unternehmen, die die Handwerkskammer Hannover in einer Kooperation unterstützen. Nach dem Start des Projektes der Projekt- und Servicegesellschaft im Februar 2024 mit einem Workshop, war für diese Woche ein Besuch von sechs Elftklässlern im Betrieb an der Stadthäger Industriestraße vorgesehen. Die Schülerinnen und Schüler der Oberstufe des Ratsgymnasiums hatten sich zuvor für eine vom Unternehmen entwickelte Projektaufgabe entschieden. Die Firma Schweerbau International hatte die Aufgabe gestellt, die Website des Betriebes neu zu gestalten. In Theorie und Praxis erleben die interessierten Schüler einen Einblick in eine konkrete Maßnahme, wie Unternehmen beispielsweise dem Fachkräftemangel begegnen können. Während des Praxistages bei dem international tätigen Betrieb zur Gleisbearbeitung, informierten sich die jungen Leute über die Arbeiten im Unternehmen, konnten sich bei Mitarbeitern über Karrieremöglichkeiten informieren und mit Auszubildenden austauschen. Projektleiterin Eva Tymko begleitete die jungen Erwachsenen während des Tages und stand mit Rat und Tat zur Seite. Ein ganz besonderes Erlebnis stand am Besuchstag auf der Tagesordnung. Fachleute aus Japan wurden auf einer Gleisbearbeitungsmaschine ausgebildet und konnten den Zug auf Herz und Nieren testen. Fachkundig und mit viel Humor führte der technische Projektleiter Angelo Buschke die Gruppe durch den Betrieb und sparte auch mit Sicherheitshinweisen nicht. „Eine frisch geschliffene Schiene niemals anfassen – Verletzungsgefahr,“ warnte er am Gleiskörper. Eine weitere Gleisbearbeitungsmaschine durfte die Projektgruppe sogar betreten und ein kuzes Stück mitfahren. Leider waren mit Irem Bektas, Lea Hävemeier und Daniel Bobyrie gleich drei Schüler erkrankt. Pia Waldmann, Mohamed Al-Amawee und Mirweis Mohammadi vom Ratsgymnasium wurden von zwei Auszubildenden begleitet. Michel Thamm, Auszubildender Elektroniker für Automatisationstechnik und Christina Gutzeit, im ersten Lehrjahr zur Industriemechatronikerin, konnten sich ebenfalls neue Einblicke verschaffen. Projektleiterin Eva Tymko nutzt die Praxistage ebenfalls, um sich einen Eindruck von den teilnehmenden Unternehmen zu verschaffen. Mit den vier 11. Klassen des Ratsgymnasiums besucht sie mit den Projektgruppen jeden Tag einen anderen Betrieb. Diese müssen ausdrücklich nicht Mitglied bei der Handwerkskammer Hannover sein. „Was ich besonders schön finde, ist, dass es hier in Schaumburg eine Vielzahl von spannenden Betrieben gibt, die uns unterstützen!“ Nach dem Workshop zu Beginn des Projektes und dem Praxistag, geht es für die Schülerinnen und Schüler nun an die Ausgestaltung ihrer Aufgabe. Das Projekt endet am Schluss des Halbjahres mit einer Abschlusspräsentation.
Ministerin Wiebke Osigus (Mitte links) Jessica Lietzau (Mitte rechts) mit Organisatoren und Unterstützern vor dem Lusthaus. (Foto: ab)

„Musterschüler“ Stadthagen feiert Innenstadtprozess

„In den vergangenen anderthalb Jahren haben wir einiges bewegt“, eröffnete Jessica Lietzau, Verantwortliche Leiterin bei der Stadt Stadthagen, die Feierstunde. Konkreter wurde Holger Rabe von der Weserbergland AG als operativer Projektleiter:“ Wir haben keine Steine oder Beton bewegt, sondern Menschen!“ Nach seiner Einschätzung sei Stadthagen für Bevölkerungsgruppen - 138 Nationalitäten - geöffnet worden, die vorher nicht beteiligt waren. Wiebke Osigus, Landesministerin für Bundes- und Europangelegenheiten und Regionale Entwicklung war der Einladung gefolgt und gratulierte den Anwesenden zum erfolgreichen Abschluss des mit insgesamt 355.000 Euro geförderten Prozesses. Über Landesmittel flossen davon 310.500 Euro in das Projekt. Einer ihrer ersten Besuche im neuen Amt überhaupt, sei ein Besuch in Stadthagen gewesen, schilderte sie und schloss ihre Dankesworte mit: „Da springen Menschen auf vor Ort, die sich für ihre Stadt engagieren wollen. Sie brennen alle für ihre Stadt – ich wünsche Ihnen gutes Gelingen.“ Am 15. Mai war das Förderprogramm des Landes Niedersachsen ausgelaufen und Jessica Lietzau zog gemeinsam mit Holger Rabe eine Bilanz des Erreichten. Ziel des Förderprogrammes war es, mit dem Projekt „ReNEWsance“ eine breite Bürgerbeteiligung zur Bewältigung der negativen Folgen in den Innenstädten zu erreichen, die aus sich aus der Corona-Pandemie entwickelt hatten. Eine großangelegte Bürgerbefragung zeigte den Organisatoren den Weg und Lietzau dankte Bürgermeister Oliver Theiß, den verantwortlichen Lokalpolitikern sowie der Ministerin für das Vertrauen in die Arbeit. „Es war nicht immer einfach – nicht immer sichtbar“, so Jessica Lietzau. Einen kurzen Einblick gab Sebastian Penthin von „Lokalportal“ auf das Bürgerportal stadt.punkt, eines der wesentlichen Ergebnisse des Projektes. Das Portal dient Interessierten sowohl als Informationsplattform, wie auch als soziales Netzwerk in Stadthagen und soll ständig erweitert werden. Der nach den Worten von Ministerin Osigus vorbildlich umgesetzte Stadtentwicklungsprozess im Rahmen des nun ausgelaufenen Förderprogrammes stellte sich als beste Voraussetzung für die Bewerbung eines Folgeprogrammes des Bundes heraus, so Bürgermeister Oliver Theiß. Mit den möglichen Maßnahmen, die das unter anderem mit einer Summe von 500.000 Euro für einen Bürgerfond geförderte Programm, „… wollen wir das Projekt Innenstadtentwicklung auf die nächste Ebene heben“, begrüßte Jessica Lietzau die erfolgreiche Bewerbung für das Folgeprogramm. Einzelheiten dazu lesen Sie in einer der kommenden Ausgaben des Schaumburger Wochenblattes. Vor Beginn des offiziellen Teils überraschte Jessica Lietzau die Teilnehmer mit einer kleinen musikalischen Unterhaltung. Anknüpfend an die Regionalschau mit einem vielfältigen Programm und dem Gedanken an Vielfalt in Stadthagen, hatte sie die Sängerin Emma Koffi zu der kurzen musikalischen Einlage eingeladen.
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Nächste Runde in der
Leader-Förderung

Die LEADER-Region Schaumburger Land geht in die nächste Runde der EU-Förderung: Im Januar erhielt die Region erneut die Anerkennung als LEADER-Region für die Förderperiode 2023-2027. Damit stehen neue Fördermittel zur Verfügung, um den ländlichen Raum zu stärken und das Leben auf den Dörfern noch attraktiver zu gestalten. Um eine finanzielle Unterstützung zu erhalten, müssen Projektträger im ersten Schritt die Lokale Aktionsgruppe von der Qualität ihres Vorhabens überzeugen, denn diese entscheidet, ob und in welcher Höhe gefördert wird. Im zweiten Schritt werden die Förderanträge durch das Amt für regionale Landesentwicklung (ArL) geprüft, welches schließlich das LEADER-Geld zuteilt. Einen Antrag auf LEADER-Förderung können Kommunen, Privatpersonen, Vereine und Personengesellschaften stellen. Außerdem gibt es gewisse Mindestkriterien, die es zu erfüllen gilt. Thematisch muss das Vorhaben zu den Schwerpunkten der Region passen. Schwerpunktthemen der Region sind demografische Entwicklung/Daseinsvorsorge, Klima-, Umwelt- und Naturschutz, Baukultur und aktive Innenentwicklung sowie Regionale Wirtschaftsentwicklung, Kultur und Tourismus. Vorgelegt werden muss ein belastbarer Kosten- und Finanzierungsplan. Zudem muss der Projektträger einen Anteil an öffentlichen Mitteln z.B. von geeigneten Stiftungen oder von Kommunen bzw. Landkreis einwerben. Der Stichtag zum Einreichen von umsetzungsreifen Projektideen ist der 28.02.2023. Etwaige Projektträger, die sich um eine Förderung bemühen möchten, sollten Kontakt zum Regionalmanagement aufnehmen, welches gerne auf dem Weg unterstützt (Judith Dudenhöfer, judith.dudenhoefer@sweco-gmbh.de). Wer sich über die Aktivitäten und Engagement informieren möchte, findet eine Darstellung unter https://www.schaumburg.de/leader-schaumburger-land. Der Brief gibt einen Überblick über bereits beschlossene und erfolgreich umgesetzte Projekte aus der Region.
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