Der Klimawandel spare den Naturpark Steinhuder Meer nicht aus, die Auswirkungen der steigenden Jahresmitteltemperaturen sind in den vergangenen Jahren nicht nur durch den Wasserstand im Meer deutlich sichtbar geworden. Klar ist auch: Der Klimawandel sei ein globales Problem, aber gehandelt werden müsse vor Ort. „Die zentralen Fragestellungen, auf die wir gemeinsam Antwort finden wollen, werden sein: Welche klimatischen Veränderungen kommen auf die Region zu? Welche aktuellen Projekte, Strategien und Ideen zu den Aspekten Klimafolgenanpassung und Klimaschutz gibt es bereits? Wie könnten an die lokalen Verhältnisse angepasste Reaktionen aussehen? Vorstellen wollen wir auch Aktivitäten für den Klimaschutz, wie die Wiedervernässung unserer Hochmoore. Die laufende Renaturierung wirkt nicht nur gegen die Ursachen des Klimawandels, sondern auch gegen die Folgen“, sagte Umweltdezernent der Region Hannover, Jens Palandt in seiner Begrüßung.
Einführende Impulsvorträge gaben einen Überblick zu Klimaschutz-Aktivitäten, Klimaanalyse, Hitzeaktionsplanung, Bedeutung der Moore sowie Smarte Lösungen für den Naturpark. „Naturparke sind Modellregionen, die mit ihrer Arbeit in den vier Handlungsfeldern Schutz, Erholung, Bildung und Entwicklung zum Klimaschutz und zur Anpassung an Folgen des Klimawandels beitragen. Wir wollen mit der Veranstaltung den Austausch fördern und über bereits vorhandene Aktivitäten informieren“, so Doreen Juffa, Geschäftsführerin des Naturparks Steinhuder Meer.
Einen Ausblick auf den Bearbeitungsstand des Seeentwicklungsplans und die Entschlammung gaben Sonja Papenfuß, Leiterin des Fachbereichs Umwelt der Region Hannover und Dezernent Conrad Ludewig vom Amt für regionale Landesentwicklung Leine-Weser.
PV-Anlagen in Mooren
Wir fragten den Umweltdezernenten der Region, Jens Palandt, ob er sich vorstellen kann, dass in Moore PV-Anlagen aufgestellt werden: „In Hochmooren sage ich eindeutig nein. Aber im Umfeld der Moore in bestimmten Bereichen gibt es ganz tolle Möglichkeiten, wenn man landwirtschaftliche Betriebe findet, die bei solchen Projekten mitmachen. Zum Beispiel gibt es bei Vernässungen, wenn dann gleichzeitig auch Agri-PV in diesen Flächen gebaut werden, Fördergelder. Solche Projekte haben Zukunft, wir sind mit dem Landvolk unterwegs und suchen Flächen. Das ist ein Thema, man muss schauen, ob es funktioniert, es muss passen.“ Foto: gi