Auch im Vergleich mit den anderen Kommissariaten in Schaumburg sei Stadthagen in Bezug auf die Fallzahlen nicht auffällig, liege etwa auf dem Niveau wie das Kommissariat Bad Nenndorf, zuständig für die Samtgemeinden Nenndorf und Rodenberg. Die Kriminalitätsbelastung sei unter den Städten des Landkreises sogar die niedrigste gewesen. Beim Blick auf die Zeitachse, sei zudem festzustellen, dass das Kommissariat bei der Straßenkriminalität in 2022 die niedrigsten Werte in den vergangenen zehn Jahren verzeichnet habe.
Panitz räumte ein, dass das subjektive Sicherheitsempfinden von diesen Zahlen deutlich abweiche. Es werde allerdings auch Angst geschürt mit bestimmten Formen der Diskussion und der Berichterstattung.
Der Kommissariatsleiter erklärte, dass es eine „Gruppe von etwa 15 bis 20 Jugendlichen mit Migrationshintergrund“ gebe, „die uns Problem machen“. Panitz ordnete ein, dass es hier vor allem um junge Leute, zum Teil Pubertierende, gehe, die Grenzen austesten würden, die durchaus „auch lauter“ und robuster auftreten würden. Der Wahrnehmung dieser Jugendlichen als eine gefährlichen Bedrohung, die es nötig machen würde, bestimmte Bereiche Stadthagens zu meiden, wie es einige Diskussionsteilnehmer schilderten, widersprach Panitz jedoch.
„Da hatten wir vor 20 oder 30 Jahren ganz andere Kaliber in Stadthagen“, richtete der Kommissariatsleiter den Blick auf auffällige Personen in der Vergangenheit, als das subjektive Sicherheitsempfinden in der Bürgerschaft jedoch höher war.
Polizei und Stadt würden sich um die Gruppe intensiv kümmern, verstärkte Sozial- und Integrationsarbeit einerseits sowie eine schnelle Ansprache und ein auf die Füße treten bei Bedarf seien eingeleitet.