Die Stadt Bückeburg geht einen neuen Weg, um Flüchtlingen Integration und eine sinnvolle Tagesstruktur zu ermöglichen. Geplant sind zwei gemeinnützige Arbeitsgelegenheiten auf dem städtischen Baubetriebshof. Das Vorhaben soll schon im Frühjahr 2025 starten und wurde im Rahmen eines Antrags der Ratsgruppe FW/BfB+ ins Leben gerufen.
Ziel des Projekts ist es, Flüchtlingen eine Möglichkeit zu bieten, sich aktiv einzubringen und gleichzeitig das Gemeinwohl zu fördern - das haben schon andere Kommunen in Deutschland erfolgreich umgesetzt. Der Schwerpunkt liegt auf einfachen Tätigkeiten wie der Grünpflege. Dabei wird eine Arbeitszeit von maximal 20 Stunden pro Woche angesetzt, zunächst begrenzt auf drei Monate. Die gewonnenen Erfahrungen sollen als Grundlage für die Planung weiterer Angebote dienen.
Rahmenbedingungen und Unterstützung
Die rechtlichen Vorgaben basieren auf dem Asylbewerberleistungsgesetz, das gemeinnützige Arbeiten für Leistungsberechtigte erlaubt. Der Baubetriebshof wird die notwendige Arbeitskleidung und Schutzausrüstung bereitstellen. Zudem ist eine Anleitung und Aufsicht während der Tätigkeiten gewährleistet.
Positive Reaktionen aus der Politik
Das Projekt fand breite Zustimmung. Vertreter der SPD lobten die Initiative als wichtigen Beitrag zur Integration, der sowohl den Flüchtlingen als auch der Stadt zugutekommt. Auch die Ratsgruppe FW/BfB+ zeigte sich zufrieden, da das Vorhaben Barrieren abbauen und Perspektiven schaffen könne. Vertreter der CDU regten an, ähnliche Projekte auch für geflüchtete Frauen zu entwickeln, da die Arbeiten am Bauhof perspektivisch eher für männliche Bewerber sind.
Zum HIntergrund
Die Integration erfordert Engagement und Organisation, insbesondere, um sprachliche Hürden zu überwinden. Sollte sich das Projekt auf dem Baubetriebshof bewähren, könnten ähnliche Angebote auf andere städtische Einrichtungen ausgeweitet werden – Politik und Verwaltung sind dafür offen. Gleichzeitig sieht die Stadt in der Initiative auch eine Möglichkeit, Personalengpässe im Bauhof auszugleichen und die Grünpflege effizienter zu gestalten.