Besucherzahl gesteigert | Wunstorfer-Stadtanzeiger

Wurden in den beiden vergangenen Jahren die Tanzabende am Sonnabend von jeweils 2100 Feiernden besucht, konnte das Ergebnis noch einmal gesteigert werden. „Wir haben 2209 zahlende Besucher gehabt“, sagte stolz Schützenoberst Oliver Grüttner während des Antretens des Bataillons auf dem Schützenplatz. Dafür gab es Applaus von den Zuschauern und den Angetretenen. Der Eintritt von 12 Euro wurde anstandslos gezahlt, auch gab es vor den Kassen zeitweise lange Schlangen.

„Die Stimmung war grandios, die neue Band ‚Play High‘ war die Hölle und der Oberhammer“, so die Worte des begeisterten Schützenoberst. Das Antreten und die Abnahme des Bataillons wurden wie immer von mehreren hundert Besuchern mit großer Aufmerksamkeit verfolgt. Sie warteten gespannt darauf, wer bestraft und befördert wurde. Schützenhauptmann Jobst-Wilhelm Rust ritt mit Pferd „Billy“ ein. Er war wohl ein wenig nervös und scheute, als es sehr laut wurde. Rust fiel vom Pferd, es ist nichts passiert, der Schützenhauptmann setzte seine „Ansprache“ ohne Pferd fort. Rust rief zu sich Nick Kloppenburg, Jannik Samel, Malte Hendel, Marcel Bergmann, Lukas Möller, Marvin Klünker, Tobias Möller und Tom Weber. Sie wurden beschuldigt, bei den Offizieren an Türen, Schornstein und anderen Dingen das Wappen von Großenheidorn angebracht zu haben. Zur Strafe mussten sie sich Röcke anziehen, die Christian Battermann besorgte. Dazu gab es einen von Marcel Pesalla geholten Küstennebel. Und zu guter Letzt mussten sich die acht Unholde noch bei den Schützendamen eingliedern und dort mitmarschieren.

Schützenmajor Karl-Heinz Möller ritt auf „Felix“ und hatte Beförderungen im Gepäck. Marvin Klünker, Jasmin Garberding, Luisa Bartholdy, Burkhard Beermann und Cristian Battermann wurden zu Unteroffizieren befördert. Noch ein Wort zu Pferd Felix. Letztes Jahr sollte es sein letztes Schützenfest sein. Doch die Verantwortlichen Schützen in Hagenburg und auch in Steinhude wollten Felix einfach keine Zeit als Rentner gönnen. Der 23 Jahre alte „Sachse“ sollte auf jeden Fall in beiden Orten noch einmal dabei sein. Nun soll aber endgültig seine Rentenzeit beginnen. Warum Felix solch eine Ruhe ausstrahlt? Er war ein Rückepferd in der DDR. Auch das Pferd „Conny“ ist schon länger dabei und wurde von Schützenoberst Oliver Grüttner geritten. Er beförderte Thamara Tieste zur Feldwebeln und Herbert Rennhack zum Oberfeldwebel.

Dann war die traditionelle Zeremonie beendet und der Ausmarsch zum Schützenplatz begann. Ein kurzer Regenschauer begleitete den Umzug, das tat aber der guten Stimmung unter den Marschierenden als auch den zahlreichen Zuschauern am Straßenrand keinen Abbruch.