Luthe feiert ausgiebig | Wunstorfer-Stadtanzeiger

Luthe feiert ausgiebig

Beim Umzug dabei: Die Party-Bienen der Landfrauen. (Foto: tau)
Beim Umzug dabei: Die Party-Bienen der Landfrauen. (Foto: tau)
Beim Umzug dabei: Die Party-Bienen der Landfrauen. (Foto: tau)
Beim Umzug dabei: Die Party-Bienen der Landfrauen. (Foto: tau)
Beim Umzug dabei: Die Party-Bienen der Landfrauen. (Foto: tau)

Luthe hat wieder ein rauschendes Schützen-, Volks- und Erntefest erlebt. Diesmal ging es sogar einen Tag länger. Am Montag stand ein Katerfrühstück bei der Feuerwehr nach langer Zeit mal wieder auf dem Programm. Rund 60 Personen nahmen teil. Die Altersabteilung der Feuerwehr übernahm die Bewirtung und kam ganz schön ins Schwitzen. Anlässlich der vielen besonderen Jahrestage (100 Jahre Feuerwehr, 44 Jahre Jugendfeuerwehr und 10 Jahre Kinderfeuerwehr) entschied man sich dazu, das Schützen-, Volks- und Erntefest noch etwas zu verlängern und in Feuerwehr-, Schützen-, Volks- und Erntefest umzubenennen. Dies war bereits in den 80er Jahren der Fall. Die Veranstaltergemeinschaft ist jedenfalls zufrieden mit den insgesamt vier tollen Tagen.

Zitterpartie auf dem Schießstand

Los ging es am Freitagabend mit dem traditionellen Empfang der Vereine auf dem Festzelt, dem Bieranstich zur offiziellen Eröffnung des Festes, dem Aufhängen der Erntekrone und der Proklamation der Schützenkönige. Mika-Fynn Dunkel wurde als Jugendbürgerkönig geehrt und die Bürgerkönigin Lena Tertocha holt die zweite Königsscheibe zur Freiwillige Feuerwehr Luthe. Schützenbruder Jürgen Fendesack hat sich die Königsscheibe hart erkämpft und darf sich jetzt Schützenkönig 2024 nennen. Dieses Jahr ging es ins Stechen mit zwei Schützen und einer Schützin. Das Finale entwickelte sich dabei zu einer Zitterpartie. Gegen Lena Borchers und Rolf Hoch setzte sich am Ende aber Jürgen Fendesack durch. Alter und zugleich neuer Jugendschützenkönig ist Moritz Faltinat, der während des Schützen-, Volks- und Erntefestes bei den Deutschen Meisterschaften in München weilte. Dort hofft er auch auf eine Berufung zur WM in Peru im September 2024. Im nächsten Jahr darf er sich in Luthe dann an der großen Scheibe versuchen.

Ein Bild ersteigern

Mit der Wiedereinführung des Katerfrühstücks ist auch die Krönung des Katerkönigs verbunden. Holger Korf ist es geworden, der eine „Luther Fahne” sowie eine traditionelle Kette überreicht bekam und spontan eine großzügige Summe an die Jugendfeuerwehr spendete. Richtig Geld soll auch die Versteigerung eines Bildes bringen, das der Künstler Burghardt Seibt zum Jubiläum der Feuerwehr gemalt hat. Es soll im Gottesdienst für die Feuerwehr am 22. September versteigert werden. Vorab können schon Gebote über die Homepage der Feuerwehr Luthe abgegeben werden. Ein vierstelliger Betrag soll zusammenkommen, der dann zu je einem Drittel an die Kinderfeuerwehr, die Jugendfeuerwehr und die Jugendarbeit der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde gehen soll. Wem das Bild fürs eigene Wohnzimmer zu groß ist, gar kein Problem, im Feuerwehrgerätehaus ist genügend Platz.

Rund 1000 Besucher

Das Volksfest stand diesmal unter dem Motto „Luthe – wir feiern hier, jetzt und noch in 100 Jahren!“ Das spiegelte sich auch beim großen Umzug am Sonntag wider. Auf den Wagen ging es zunächst in die Vergangenheit und dann wieder zurück in die Zukunft. Aus den schrägen Vögeln des letzten Jahres wurden diesmal frivole 100-Jährige mit innovativen Ideen wie Gehhilfen mit eingebauter Getränkebar. Aber auch die anderen Teilnehmer des Festumzuges überzeugten wieder mit jeder Menge Einfallsreichtum. Das Wetter spielte mit. Der Sonntag war sonnig und nicht ganz so warm wie noch der Tag zuvor. Der Samstag war heiß und später stürmisch. Doch trotz des Festlichen Wochenendes in Steinhude kamen rund 1000 Besucher auch nach Luthe, um am Abend im Festzelt zu feiern. Am Festessen am Sonntag nahmen etwa 400 Gäste teil.

Appell an die Politik

Ortsbrandmeister Jens Borchers hielt die Rede. Er dankte den Kameraden und den Luthern. ”Ihr nehmt an, was wir euch bieten und macht daraus was ziemlich geiles - Danke Luthe”, so Borchers. Er appellierte auch an die Politik, den Dorfgemeinschaftsplatz nicht ständig als Baustellenparkplatz zu nutzen. Er müsse der Dorfgemeinschaft zur Verfügung stehen. ”Welche Dorfgemeinschaft kommt gerne zwischen Containern, Schutt und Müll zusammen”, fragte er. Dank eines massiven Arbeitseinsatzes des Baubetriebshofes konnte der Platz zum Fest ordentlich hergerichtet werden.

Der neue Katerkönig mit Katerkette: Holger Korf. (Foto: privat)
Nach der Proklamation auf dem Festzelt (v.li.): Bürgerkönigin Lena Tertocha, Jugendbürgerkönig Mika-Fynn Dunkel und Schützenkönig Jürgen Fendesack. (Foto: privat)
Vor dem Start des Umzugs: Die Kameraden der Feuerwehr postieren die Erntekrone auf dem Wagen. (Foto: tau)
Verwandlung: Aus den schrägen Vögeln des letzten Jahres sind frivole 100-Jährige geworden. (Foto: tau)
Mit Fluxkompensator „Zurück in die Zukunft”: Der Wagen des NaturErlebnisBades. (Foto: tau)
Viel los am Straßenrand: Kinder freuen sich auf jede Menge Kamelle  (Foto: tau)
Liebevoll gestaltet: Der Wagen des Heimatvereins. (Foto: tau)
Viel los am Straßenrand: Kinder freuen sich auf jede Menge Kamelle.  (Foto: tau)
Wieder mit dabei: Die Vertreter der Oststadtkompanie und weiterer befreundeter Vereine. (Foto: tau)
Geht vorweg: Der neue Vorsitzende des Heimatvereins, Holger Braun. (Foto: tau)
Mit dem Eiswagen unterwegs: Burghardt Seibt.  (Foto: tau)
Besondere Konstruktion: Gehhilfe mit Getränkestation. (Foto: tau)
Am Ende des Umzugs geht es wieder zurück in die Zukunft: Der Wagen des NaturErlebnisBades. (Foto: tau)
Hält die Festrede: Ortsbrandmeister Jens Borchers. (Foto: privat)
Kann ersteigert werden: Ein Bild von Burghardt Seibt anlässlich 100 Jahre Feuerwehr. (Foto: privat)

André Tautenhahn (tau)
André Tautenhahn (tau)

Freiberuflicher Journalist

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