Friedliches Bürgerfrühstück | Wunstorfer-Stadtanzeiger

Zum dritten Mal nahm das Bürgerbataillon die „Festung“ Schweers Aalräucherei friedlich zum Bürgerfrühstück ein. „Wir freuen uns, dass wir in diesem besonderen Ambiente das Bürgerfrühstück abhalten dürfen“, sagte der im Februar auf der Versammlung des Bürgerbataillons wieder gewählte Bürgermajor Dirk Bredthauer. „Wir erleben hier den Beginn einer langen Tradition direkt am Steinhuder Meer“, fügte Bredthauer hinzu. Das sei das Highlight des Steinhuder Schützenfestes. Perfektes Wetter begleitete das Frühstück mit vielen Gästen. Unter anderem begrüßte der Bürgermajor die stellvertretende Bürgermeisterin Birgit Mares und Ortsbürgermeisterin Christiane Schweer.

Mit dabei auch der Adjutant des städtischen Schützenfestes Leon Troschke, Vertreter der umliegenden Schützenvereine sowie der Kompanien der Stadt. Die Vertreter der Bürgerkompanie Großenheidorn kamen sogar mit dem Boot von Großenheidorn Strand. Gast war Bürgerkönigin Lea Pohl, die auch noch Jugendkönigin wurde. Als seinen Lieblingstermin nannte Schützenoberst Stephan Meuter seinen kurzen Besuch pünktlich um 9 Uhr. Bredthauer wies auf die lange Tradition des Bürgerfrühstückes hin, die bis ins vorletzte Jahrhundert reichte. Es sollte allen Steinhuder Bürgern Gelegenheit gegeben werden, auch ohne Schützenuniform am Schützenfest teilzunehmen.

Der Flecken Steinhude verpflichtete sich vertraglich, den Schützenverein mit 1500 Mark zur Finanzierung des Bürgerfrühstücks zu unterstützen. „Inzwischen muss der Ortsrat entscheiden, ob das Bürgerfrühstück aus der Stadtkasse unterstützt wird“, so der Bürgermajor. Allerdings habe sich die Hälfte der Ortsratsmitglieder in diesem Jahr gegen eine Unterstützung ausgesprochen. „Auch einige Ortsratsmitglieder, die jedes Jahr gerne zum Bürgerfrühstück kommen und hier gerne gesehen sind, haben gegen den Zuschuss aus parteipolitischen Gründen gestimmt“, sagte Bredthauer. Das sei schade, denn es stelle die Finanzierung dieser traditionellen Veranstaltung in Frage. Die Entscheidung wurde in die nächste Ortsratssitzung vertagt. „Wir haben die Hoffnung, dass nicht nur die Parteilinie ausschlaggebend für die Entscheidung sein wird, ob unser Bürgerfrühstück in dieser Form erhalten werden kann“, berichtete der Bürgermajor. Er wies auf das 150-jährige Jubiläum hin, es wird am 31. Januar in den Strandterrassen gefeiert.

Die stellvertretende Bürgermeisterin Birgit Mares ließ in ihren Begrüßungsworten dieses Mal das Thema Frauen im Bürgerbataillon „links“ liegen. Sie freut sich, dass die Zukunft des Bürgerbataillons durch neue Mitglieder gesichert sei. Nachdem sich alle mit einem leckeren Frühstück gestärkt hatten, wurde auch gesungen. Es begann mit einem Heller und einem Batzen, nicht gefehlt hatte das Lied des Bürgerbataillons. Auf dem Akkordeon spielte Waltraud Albrecht Frey. Es folgten Ehrungen und Beförderungen und auch die Bekanntgabe der Pokalgewinner (siehe dazu eigene Berichte).

Nach der Erledigung der Regularien wurde es langsam Zeit zum Antreten des Bataillons vor der Festung. Es warteten einige gespannt darauf, ob sie für ein Lob einen Sonnenaufgang oder für eine Bestrafung einen Sonnenuntergang trinken mussten. Zuständig für die Handlungen waren Kompanieoffizier Frank Kruse und Adjutant des Bürgermajors Willi Rehbock. Er meldete 133 angetretene Bürger und Offiziere. Seine Worte verstanden wieder nicht alle, sie waren auf plattdeutsch. Unter anderem wurden Ulrich Springhorn und Philipp Lindsay dafür getadelt, dass sie weiße Socken trugen. An Ort und Stelle wurden ihnen Socken in Farben des Flecken gereicht, die umgehend angezogen wurden. Der Bürgermajor rief Axel Schwiering zu sich, er sei am Sonnabend auf dem Zelt in blauem Hemd und einer Jeans erschienen.

Das Bürgerbataillon beförderte während des Bürgerfrühstücks in der Festung Schweers Aalräucherei zum Schützenfest nachstehende Bürger: Bürger Karl Heinz Baudach, Bürger Holger Maaß, Bürger Wolfgang Petzold, Bürger Niklas Riecke, Bürger Ruven Rintelmann zum Gefreiten, Gefreiter Sascha Sonnemann, Gefreiter Jan Springhorn, Gefreiter Ulrich Springhorn, Gefreiter Florian Wulf zum Obergefreiten, Obergefreiter Joshua Engelmann zum Fähnrich (Fahnenbegleiter), Obergefreiter Sebastian Weick zum Fähnrich (Adjutant vom Stabsintendant), Oberfeldwebel Christian Bruns zum Oberfähnrich (Schießsportwart), Fähnrich Axel Schwiering zum Oberfähnrich (z.b.V.) und Fähnrich Tim Siedler zum Oberfähnrich (Fahnenbegleiter). Als „verdienter Bürger“ wurde Domenik Austermann geehrt. Auf der Versammlung des Bürgerbataillons am 19. März wurden Stabsintendant Ralf Thiele und Bürgermajor Dr. Dirk Bredthauer einstimmig wiedergewählt.

Stellvertretend für viele engagierte Bürger, die seit Jahren mit dem Bürgerbataillon die Schlachten um die Festung geschlagen haben, wurden geehrt: Für fünf Jahre Mitarbeit im Bataillon Holger Peschke, für 25 Jahre Michael Ziadak, für 30 Jahre Ralf Siedler und Frank Kruse sowie für 35 Jahre Siegfried Spilker.

Die Offiziere und Unteroffiziere des Bürgerbataillons haben die Pokale 2024 ausgeschossen. Die nachstehenden Kameraden waren erfolgreich: 1. Jagdpokal Oberleutnant Dr. Uwe Bredthauer mit 200 Ring, 2. Jagdpokal Gefreiter Florian Wulf mit 199 Ring, Weberpokal Leutnant Michael Ziadak mit 42 Teiler, Undine-Pokal Fähnrich Tim Siedler mit 30 Ring 54 Teiler, Firrer-Pokal Fähnrich Nils Schweer mit 30 Ring 335 Teiler, Scharnhorst-Pokal Bürgermajor Dr. Dirk Bredthauer mit 30 Ring 894 Teiler, Generalarzt-Dr.-Bredthauer-Erinnerungs-Pokal Major Stefan Fiehn mit 50 Ring 79 Teiler, Jubiläumspokal Bürger-Bataillon 149 Jahre (2024) Gefreiter Jan Springhorn mit 148 Teiler, Scharfschützenpokal Zahlmeister Torsten Hodann mit 347 Teiler, Steinhuder Fischerpokal Oberfeldwebel Christian Bruns mit 30 Ring 27 Teiler, Aal-Pokal Hauptfeldwebel Thomas Wulf mit 30 Ring 67 Teiler, Blind-Pokal Feldwebel Marius Ziadak mit 30 Ring 229 Teiler, Montagsmarschierer-Pokal Ulrike Pickert-Maaß mit 30 Ring 27 Teiler.