Warum stellen einige Ratsmitglieder unter dem Tagesordnungspunkt „Anfragen“ ihre Fragen an die Verwaltung, statt sie im Vorfeld per Mail oder am Telefon zu stellen? Die Antwort hierzu muss nicht erst im Protokoll beantwortet werden, wie die meisten Anfragen im Rat, die Antwort lautet schlicht und einfach: Es ist eine größere Öffentlichkeit zu erwarten als bei vorherigen Fragen an die Verwaltung. Und so war es ein ganzer „Anfragenstrauß“, den Prof. Dr. Gert Armin Neuhäuser wissen wollte, untermauerte medienwirksam mit Fotos. Da war zum einen das großflächige Steinbeet an der Grafensteinerhöh', die marode Treppensituation auf dem Pilgerweg Deckbergen Richtung Paschenburg, die Mähsituation auf dem Verbindungsweg nach Möllenbeck und die Sanierung des Weges mit einer mehrschichtigen Bitumendecke, wie es mit dem Umbau des Brückentores weitergehe und so weiter. Bürgermeisterin Andrea Lange kritisierte, dass Neuhäuser die bildunterlegten Anfragen erst im Rat stellte und nicht vorher an die Verwaltung sandte: „Dann hätten sie heute Abend schon verbindliche Antworten bekommen!“ Doch auch die anderen Ratsmitglieder hatten Fragen, so zum Beispiel Carsten Ruhnau, der wissen wollte, ob die Stadt die Verkehrssituation im Bereich der Friedrich-Wilhelm-Ande-Straße im Blick habe. Hat sie, so Jan Boße, der auch weiterhin einen hohen Kontrolldruck ankündigte. Matthias Wehrung wollte wissen, warum es immer weniger Blumenschmuck an den Häusern des Marktplatzes gibt, auch seien die Fugen am Brunnen mittlerweile so marode, dass er sie ausgebessert haben wollte. Ulli Seidel wollte den Sachstand zur gesperrten Brücke bei „Bergsiek“ wissen, die nach dem Hochwasser stark beschädigt wurde. Die Brücke, so Stefan Eggert-Edeler, müsse neu gebaut werden und das müsse aufgrund der Höhe der Kosten über den Haushalt geregelt werden. Auch müsse sie auf einem anderen Niveau gebaut werden. Zur Frage, was eigentlich Stand beim Radfahrkonzept sei, wusste Jan Boße: „Das Ordnungsamt hat bereits verkehrsbehördliche Anordnungen vorbereitet für eine Fahrradzone im westlichen Wohnquartier!“ Anna-Lena Tegtmeier wollte wissen, warum denn immer noch die Sperrschilder an der Brücke „Fockenkump“ stehen und Kritik am Zustand der Altkleidercontainer an der Ostertorstraße übte Veit Rauch, der forderte: „Wenn der Betreiber nicht für Ordnung sorgt, sollte er keine neue Konzession erhalten!“ Bodo Budde berichtete aus Goldbeck, dass dort ein Grundstück an der Bösingfelder Straße total vermüllt sei und er bat das Ordnungsamt um Einschreiten.