Am kommenden Montag, 28. April, berät der Rat der Stadt Stadthagen unter anderem über die Beteiligung an der Gründung einer gemeinnützigen Gesellschaft mit beschränkter Haftung (gGmbH) im Gesundheitssektor. 2020 wurde in der Stadthäger Innenstadt das Living Care Lab gegründet, um ein Zentrum zu schaffen, in dem schwerpunktmäßig Gesundheitsthemen im Mittelpunkt standen. Innovationen im Pflegebereich, Fachevents, Schaffung eines Kooperationsnetzwerkes, Showroom für innovative Entwicklungen in den Bereichen Gesundheit und Pflege sowie eine intensive Öffentlichkeitsarbeit standen im Rahmen des Projektes „Zukunftsräume Niedersachsen“ auf der Agenda. Seit 2023 leitet Melanie Bargemann das städtische Projekt „Stadthagen.Gesunde.Stadt.Für alle“. Ende 2025 läuft die Projektförderung aus. Aufgrund der erfolgreichen Arbeit in den vergangenen Jahren ist nun geplant, eine gGmbh zu gründen, an der sich der Verein „Living Care Lab Schaumburg e.V.“ sowie die Stadt beteiligen will. Thomas Bade, Geschäftsführer des Vereins, will mit Unterstützung durch Stadt und Verein, sowie einer dreijährigen Förderung durch das Land, ein sich selbst tragendes Geschäftsmodell entwickeln. Aufgrund der Gemeinnützigkeit werden alle zukünftigen Gewinne für die Gesellschaft selbst oder für andere gemeinnützige Zwecke verwendet. In dem zukünftigen Präventionszentrum in den Räumen der ehemaligen Stadt.Krämerei in der Niedernstraße 50, können professionelle Dienstleister und Anbieter im medizinischen, therapeutischen und pflegerischen Bereich ihre Produkte vorstellen und ausprobieren lassen. Bürgerinnen und Bürger aller Altersgruppen sollen mit diversen Angeboten angesprochen werden. Ausdrücklich geht es nach Aussagen von Thomas Bade und Melanie Bargemann nicht ausschließlich um die alternde Bevölkerung.

An der Videowand kommen Bewegung und Spaß zusammen

Am Beispiel der „Lymbo Multi Ball“ – Wand zeigten Bargemann und der das Team unterstützende Lehramts-Student Malte Clason, wie man zukünftig auch die junge Generation in das Zentrum holen möchte. Die beeindruckende Videowand mit über 50 Spielvarianten hat der Stadt.Fonds finanziert. Insgesamt sollen die Angebote die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger verbessern. Versorgungs – und Präventionsangebote können dazu beitragen, steigende Kosten im Gesundheitswesen zu reduzieren. Bürgerinnen und Bürger aller Altersgruppen können sich informieren, neue Entwicklungen ausprobieren und ihre Mobilität verbessern. Arbeitgeber profitieren von präventiven Maßnahmen durch geringere Ausfallzeiten und können ihre Mitarbeiter durch gezielte Angebote motivieren. „Wir betreiben Marktrecherche, um präventive Maßnahmen zu finden, die bei einer möglichen Gestaltung eingesetzt werden“, beschreibt Thomas Bade den laufenden Prozess. Im Ergebnis soll das Präventionszentrum bereits im Spätsommer in die aktive Phase eintreten. Die Stadt wird, wenn der Rat der Beschlussempfehlung zustimmt, eine Kofinanzierung über 30.000 Euro pro Jahr für den Zeitraum von drei Jahren sicherstellen. Der Landkreis Schaumburg bezeichnet das Vorhaben als „Leuchtturm-Projekt“ auf Ebene der Zukunftsregion Weserbergland+ und will sich mit bis zu 180.000 Euro an der Kofinanzierung beteiligen. Thomas Bade, Melanie Bargemann und Malte Clason betreuen das zukünftige Präventionszentrum bereits jetzt und werden zum Start weiteres qualifiziertes Personal benötigen.