Virtuelle Ausbildung | Wunstorfer-Stadtanzeiger

Virtuelle Ausbildung

Neben dem Modell (v.li.): Oberst Torsten Fette, Matthias Fink (Airbus), Daniel Frischmann, Jens Wilkening und Thore von Scheffer (beide GFD).  (Foto: gi)
Neben dem Modell (v.li.): Oberst Torsten Fette, Matthias Fink (Airbus), Daniel Frischmann, Jens Wilkening und Thore von Scheffer (beide GFD). (Foto: gi)
Neben dem Modell (v.li.): Oberst Torsten Fette, Matthias Fink (Airbus), Daniel Frischmann, Jens Wilkening und Thore von Scheffer (beide GFD). (Foto: gi)
Neben dem Modell (v.li.): Oberst Torsten Fette, Matthias Fink (Airbus), Daniel Frischmann, Jens Wilkening und Thore von Scheffer (beide GFD). (Foto: gi)
Neben dem Modell (v.li.): Oberst Torsten Fette, Matthias Fink (Airbus), Daniel Frischmann, Jens Wilkening und Thore von Scheffer (beide GFD). (Foto: gi)

Die zwei von der Firma GFD (Gesellschaft für Flugzieldarstellung) betriebenen Simulatoren A400M für Piloten und die beiden Simulatoren für die Ausbildung der Ladungsmeister erreichen dieses Jahr eine Ausbildungszahl von 100.000 Stunden. Dieses Ereignis wurde auf dem Fliegerhorst mit Angehörigen des Lufttransportgeschwaders (LTG) 62 und geladenen Gästen gefeiert.

„Wir sind das erste Land, das diese unglaubliche Zahl erreicht hat“, sagte Oberstleutnant Daniel Frischmann vom LTG 62. Er ist Direktor der Ausbildungsinspektion. „Die virtuelle Ausbildung ist hochmodern und macht großen Spaß, alle zwei Tage wird um die Welt geflogen“, so der Oberstleutnant weiter. Das Training im Simulator werde 1:1 angerechnet, im Flugzeug wird nur eine Stunde „echt“ geflogen. Das bedeutet weniger Lärm und Emissionen. Auch bestehe in der virtuellen Ausbildung die Möglichkeit, viele Situationen einzustellen. „Die Piloten haben im Simulator das Gefühl, sie sitzen echt im Flugzeug“, berichtete Frischmann. Denn der Simulator erzeugt alle Bewegungen. Gering seien die Ausfallzeiten und auch die Durchfallquote bei den Soldaten sei sehr gering.

Und auch das ist eine beeindruckende Zahl: Seit 2017 wurden 162 Piloten und 66 technische Ladungsmeister ausgebildet. Der stellvertretende Kommodore des LTG 62, Oberst Torsten Fette hat ausreichend Erfahrung im Simulatortraining. „Das Fliegen im Simulator ist ein echtes Geschenk“, sagte Fette. Die privaten Firmen GFD und Airbus seien für den täglichen Betrieb zuständig, das LTG 62 stelle eigene Fluglehrer. Die Kapazität der Simulatoren sei ausgereizt, es werde auch an den Wochenenden virtuell geflogen. „Nachtflüge und welche bei widrigen Wetterverhältnissen sind Bestandteil des virtuellen Fliegens“, sagte der Oberst. „Wir betreuen seit 2015 die Trainingsgeräte mit Technikern und Ausbildern“, sagte GFD-Standortleiter Jens Wilkening. Dazu werden zwölf Ingenieure und vier Fluglehrer eingesetzt.

Große Zwischenfälle hat es bisher nicht gegeben, es komme aber vor, dass die Technik ausfalle. Die Standzeit der Simulatoren werde aber so gering wie möglich gehalten. Ein großer Vorteil der Simulatorausbildung sei es, dass sie ein Zehntel der Kosten für eine echte Flugstunde ausmache. Als Geschenk brachten die Firmen GFD und Airbus ein Modell des Simulators mit, es wird am Eingang zur Halle, in der die Trainingsgeräte stehen, aufgestellt.


Hans-Heiner Giebel (gi)
Hans-Heiner Giebel (gi)

Freier Journalist

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