Den Luftraum sauber halten | Wunstorfer-Stadtanzeiger

Den Luftraum sauber halten

Falkner Oliver O. ist auf dem Fliegerhorst als Soldat tätig, sein Begleiter Carlos soll andere Vögel vergrämen.  (Foto: Bundeswehr VU)
Falkner Oliver O. ist auf dem Fliegerhorst als Soldat tätig, sein Begleiter Carlos soll andere Vögel vergrämen. (Foto: Bundeswehr VU)
Falkner Oliver O. ist auf dem Fliegerhorst als Soldat tätig, sein Begleiter Carlos soll andere Vögel vergrämen. (Foto: Bundeswehr VU)
Falkner Oliver O. ist auf dem Fliegerhorst als Soldat tätig, sein Begleiter Carlos soll andere Vögel vergrämen. (Foto: Bundeswehr VU)
Falkner Oliver O. ist auf dem Fliegerhorst als Soldat tätig, sein Begleiter Carlos soll andere Vögel vergrämen. (Foto: Bundeswehr VU)

Dass Tiere in bestimmten Bereichen Menschen schützen können, ist bekannt. Das hat sich auch die Bundeswehr zu eigen gemacht bezüglich der Sicherheit auf dem Fliegerhorst Wunstorf. Neben den Stars der A400M und anderer Flugzeuge wird auch „Carlos“ abheben. Er soll den Luftraum im Auftrag der Bundeswehr sauber halten. Carlos ist ein Falklandkarakara, eine Geierfalkenart. Auf vielen Flughäfen weltweit sind Vögel eine ständige Gefahr für die Flugzeuge. Um diesem Problem entgegenzuwirken, setzen viele Flughäfen und nun auch der Fliegerhorst unkonventionellen Maßnahmen ein. „Carlos gehört zu einer der seltensten Greifvögel überhaupt“, erklärt sein Falkner, Hauptfeldwebel Oliver O. vom Lufttransportgeschwader (LTG) 62. Die beiden sind ein eingespieltes Team.

Abschreckung durch Anwesenheit

Carlos sorgt mit seiner Erscheinung und einer immerhin etwa einen Meter breiten Flügelspannweite dafür, dass andere Vögel den Fliegerhorst meiden. Carlos ist ein sogenannter nichtletaler Greifvogel. Das heißt, er tötet oder verletzt die Wildtiere nicht, er ist ein Aasfresser. Der imposante und elegante Raubvogel soll den anderen Vögeln durch seine bloße Anwesenheit so derart auf die Nerven gehen, dass diese schlicht abziehen. Durch die Präsenz des Greifvogels fühlen sich die übrigen Vögel bedroht, da diese ihn als natürlichen Feind betrachten und instinktiv vor ihm fliehen. So werde der Fliegerhorst idealerweise sogar nachhaltig gemieden.

Im Einklang mit dem Artenschutz

Dass Carlos die anderen Vögel nicht selbst schlägt, sei wichtig. Sonst dürfte er nämlich gar nicht für die Bundeswehr fliegen. Denn unter den Vögeln, die rund um den Fliegerhorst vorkommen, sind geschützte Arten – wie die Feldlerche. Da der Falklandkarakara sich gar nicht für diese als Beute interessiert, startet er mit einer Ausnahmegenehmigung der örtlichen Naturschutzbehörde. „Das ist ein Vogel, der zwar böse aussieht, aber eigentlich nur spielen will“, fasst es Fabian A. vom Bundeswehr-Dienstleistungszentrum Wunstorf (BwDLZ) zusammen. Es ist für den Einsatz des Raubvogels und die Abstimmung mit der Naturschutzbehörde verantwortlich.


Hans-Heiner Giebel (gi)
Hans-Heiner Giebel (gi)

Freier Journalist

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