Unbekannte attackieren Feuerwehr | Wunstorfer-Stadtanzeiger

Unbekannte attackieren Feuerwehr

Die Feuerwehr im Einsatz. (Foto: privat)
Die Feuerwehr im Einsatz. (Foto: privat)
Die Feuerwehr im Einsatz. (Foto: privat)
Die Feuerwehr im Einsatz. (Foto: privat)
Die Feuerwehr im Einsatz. (Foto: privat)

Ein Feuerwehrfahrzeug sowie Einsatzkräfte sind am Mittwochabend mit Feuerwerkskörpern attackiert worden. Der Vorfall ereignete sich während eines Einsatzes auf dem Gelände der KRH Psychiatrie Wunstorf. Die Brandschützer sind schockiert und verurteilen die Tat auf das Schärfste.

Grund für den Einsatz war eine Brandmeldeanlage, die fälschlicherweise einen Alarm ausgelöst hatte. Als sich der Einsatzleiter im Pförtnerhaus aufhielt, um die Brandmeldezentrale zu bedienen, kam es draußen zu der Attacke. Zunächst flogen Böller gegen das Einsatzfahrzeug. Als die Besatzung nachsehen wollte, was da los ist, wurden sie von etwa sechs Personen verbal beleidigt und erneut mit Knallern beworfen. Die Feuerwehr informierte umgehend die Polizei. Es wurde eine Anzeige gegen Unbekannt erstattet. Wie sich später herausstellte, war die Polizei kurz zuvor am selben Ort im Einsatz, da im Bereich des Maßregelvollzugs ebenfalls Feuerwerkskörper auf das Gebäude geworfen worden waren. Ob es sich um dieselbe Gruppe handelt, ist derzeit noch unklar.

Die Freiwillige Feuerwehr Wunstorf ist schockiert über diesen Vorfall und verurteilt die Tat auf das Schärfste. „Unsere ehrenamtlichen Kräfte setzen ihre Freizeit und nicht selten ihre Gesundheit ein, um Menschen in Not zu helfen. Solche Angriffe sind nicht nur ein Ausdruck von Respektlosigkeit, sondern auch eine ernstzunehmende Gefahr für die Sicherheit unserer Einsatzkräfte und der Allgemeinheit“, betont Pressesprecher Marvin Nowak. „Angriffe wie diese gefährden nicht nur unsere Arbeit, sondern können im Ernstfall Einsätze verzögern oder unmöglich machen. Es sollte selbstverständlich sein, dass Einsatzkräfte geschützt und respektiert werden“, so der Einsatzleiter und Ortsbrandmeister Sven Möllmann. Man wolle sich trotz solcher Vorfälle nicht entmutigen lassen.

„Verhältnismäßig ruhig”

Rund um den Jahreswechsel kam es zu insgesamt acht Einsätzen, darunter kleinere Brände, etwa an Papierkörben oder durch Feuerwerksreste. In Steinhude gerieten mehrere Tonnen direkt an der Außenwand eines Wohngebäudes in Brand. Die Flammen hatten bereits begonnen, sich auf Teile des Dachstuhls und am Vorbau auszubreiten. Dank des schnellen Eingreifens der rund 40 Einsatzkräfte konnte das Feuer dort aber zügig gelöscht werden. Der entstandene Schaden blieb vergleichsweise gering. Verletzt wurde niemand. Außerdem musste ein gefährlicher Ast gesichert werden. Der Jahreswechsel verlief demnach „verhältnismäßig ruhig“, wie die Feuerwehr am Mittwochabend mitteilte.


André Tautenhahn (tau)
André Tautenhahn (tau)

Freiberuflicher Journalist

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