Seit Januar ist Oberst Markus Knoll der Kommodore des Lufttransportgeschwaders 62 (LTG). „Meine ersten Eindrücke seitdem, es ist atemberaubend, der Job ist genial, es macht Spaß mit den Menschen zu arbeiten. Wir sind in dieser Region so was von herzlich willkommen. Man kann sich aufeinander verlassen, wir haben bei einem Großbrand in Wunstorf ausgeholfen. Das miteinander funktioniert klasse, ich möchte nicht wieder weg“, sagte der Oberst unserer Zeitung. Eine besondere Freude war es für ihn, gemeinsam mit der Gemeinschaft deutscher Transportflieger zum traditionellen Biwak des Lufttransports auf den Fliegerhorst einzuladen.
Mit dem Besuch der Gäste aus der Politik, Seelsorge, Polizei, Industrie, Wirtschaft, Militär, Freundeskreis oder Traditionsgemeinschaft würde eine große Wertschätzung gegenüber den Soldatinnen und Soldaten gezeigt. „Das Biwak stammt aus einer Zeit, als die verschiedenen Luftfahrtverbände in einem Lufttransportkommando organisiert waren und sich einmal im Jahr zu einem Gedankenaustausch trafen“, so Knoll. Und es wurde auch übernachtet, so dass der Begriff Biwak entstand. Der Duden bezeichnet es als ein behelfsmäßiges Nachtlager. Abgeleitet wurde das Wort aus dem niederländischen „bijwacht“. Die Tradition habe sich bis heute fortgesetzt, es kommen die Verbände in Wunstorf zusammen, dazu werden Gäste eingeladen. „Es geht um das Pflegen einer einsatzerprobten Gemeinschaft weit über den Lufttransport hinaus – und das insbesondere in Zeiten, in denen seit über zwei Jahren ein menschenverachtender Angriffskrieg in unserer Nachbarschaft in der Ukraine tobt. In Zeiten, in denen in Folge des brutalen und barbarischen Überfalls der Hamas auf die israelische Zivilbevölkerung am Morgen des 7. Oktober 2023 eine ganze Region in den Abgrund zu stürzen droht“, so der Kommodore.
Ob die Biwak-Organisation, AirDrop Gaza, Pacific Skies 2024 oder militärische Evakuierungsoperationen – gemeinsam mit den anderen Verbänden der Bundeswehr und den Multinationalen Partnern bilde das LTG 62 ein „unschlagbares Team“, auf das sich die Bürgerinnen und Bürger Deutschlands jeden Tag im Jahr verlassen könnten. „Darauf können wir alle gemeinsam stolz sein“, berichtete Knoll. In diesem Jahr steht die Feier eines weiteren Höhepunktes auf dem Fliegerhorst an. Am 19. Dezember 2014 flog der erste A400M ein. „Das Transportflugzeug ist ein ‚Supervogel‘, der nach Australien und Japan geflogen ist. Diese Ziele mit einer Transall zu erreichen, wäre nicht vorstellbar gewesen“, sagte der Kommodore. 10 Jahre A400M auf dem Fliegerhorst wird mit dem Neujahrempfang 2025 gefeiert.