Suchergebnisse (Schlossgarten) | Wunstorfer-Stadtanzeiger

Ulrike Hasemann (Mitte), Winfried Bauck (li.), Lutz Müller (im Kostüm), Bettina Götz, Heinrich Stüber (re.), bewerben über 50 Veranstaltungen der Gästeführer. (Foto: ab)

Gästeführungen in Stadthagen – ein spannendes Erlebnis

Wenn die Tage wärmer werden, die Sonne höher steigt, dann starten in Stadthagen die auch überregional sehr beliebten Gästeführungen. Viele der geplanten Stadtführungen stehen dabei unter einem besonderen Motto. Die Sprecherin der insgesamt 12 aktiven Gästeführerinnen und -führer, Ulrike Hasemann, präsentierte den druckfrischen Flyer mit allen fest eingeplanten Veranstaltungen. Bereits im März war einer der klassischen Nachtwächterrundgänge mit Wolfram Hesseling sowie ein szenischer Rundgang unter dem Motto „Wer Sorgen hat, hat auch Likör“ durchgeführt worden. Ab April umfasst der Veranstaltungskalender noch über 50 Termine. Die Nachtwächterrundgänge finden zusätzlich am 5. April, am 6. September, am 4. Oktober sowie am 1. November und 6. Dezember statt. Am 23. Juni können sich die Besucher gemeinsam mit Lutz Müller und fünf weiteren Gästeführern bei dem abwechslungsreichen Rundgang mit „August Meyers Töchtern“ auf die Suche nach der verlorenen Bademagd machen. Vier fest eingeplante Veranstaltungen am 27. April, 22. Juni, 17. August und dem 21. September beschäftigen sich mit Mythen und Verleumdungen von Hexen in Stadthagen. Von Juni bis September führen die Fachleute klassische historische Altstadtführungen durch, auf Wunsch mit einem Besuch des Mausoleums. Unter dem Titel „Lyrik im Schlossgarten“, stellte die Sprecherin der Gästeführer einen neuen Programmpunkt vor. Am 31. August findet hier eine Lesung bei Kerzenschein statt. An fünf Terminen lädt das Team zu einem kleinen Schauspiel zur Geschichte des Stadthäger Klosters ein. In dem Teilnahmebeitrag von 10 Euro ist eine Führung und ein Glas Wein inbegriffen. Ehr neuzeitlich geht es zu, wenn am 4. Mai, am Tag der Städtebauförderung, ein Rundgang zum Thema Stadtsanierung und Denkmalschutz durchgeführt wird. Auch für zwei weitere Termine gibt es sicherlich noch viele Zeitzeugen. Am 5. Juli geht es um Stadthagen vor 50 Jahren und am 9. August heißt es „Stadthagen in den 70ern – Von Matschbrötchen, Cosinus und Coca-Cola“. Weitere Themenvorführungen und Besichtigungen beschäftigen sich anlässlich des 300. Geburtstags von Anton Friedrich Büsching mit dem bekannten Stadthäger des 18. Jahrhunderts, dem jüdischen Leben und der jüdischen Geschichte in Stadthagen, der Geschichte der Klosterkirche oder auch dem Schlossgarten. Viele der attraktiven Veranstaltungen finden in einer Kooperation mit dem Landsommer Weserbergland statt. Für die meisten Führungen, Rundgänge und Veranstaltungen ist ein kleiner Beitrag zu entrichten. Dieses Geld wird für Eintritt in einige Sehenswürdigkeiten benötigt, davon werden erforderliche Gegenstände beschafft und der Rest fließt in eine Gemeinschaftskasse, aus der unter anderem die Kostüme finanziert werden. Anmeldungen sind im I-Punkt am Marktplatz möglich, per Mail über: touristinfo@stadthagen.de, per Telefon 05721/925065 und mittlerweile über das Buchungssystem bookingkit.com. Für Gruppen besteht zusätzlich die Möglichkeit, individuelle Termine zu buchen. Schulen machten in der Vergangenheit häufig Gebrauch von diesem Angebot. 2023 besuchten über 1.200 Interessierte die unterschiedlichen Gästeführungen in Stadthagen. Nach einem Besucherzahlenrückgang während der Pandemie, ist das Programm wieder auf dem früheren Niveau, freuten sich die engagierten Gästeführer.
Gerade im Sommer lädt der Stadtgarten zum Aufenthalt ein. Bereits in den letzten Jahren wurden das Lusthaus und der Brunnen saniert. Nun soll es mit unfangreichen Arbeiten weitergehen.  (Foto: cm)

Rat beschließt 674.250 Euro für den Schlossgarten

Nach Beschlussvorlage soll die Summe im Rahmen eines Förderantrages an den Bund zum Programm „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“, mit der notwendigen Eigenleistung in Höhe von 15 Prozent der Förderung durch den Bund bereitgestellt werden. Das Gesamtvolumen der Fördermaßnahme beträgt fast 4,5 Millionen Euro. „Der Bund hat ein erhebliches Interesse an einer klimagerechten Stadtentwicklung und will Städte und Gemeinden bei der Bewältigung der durch die klimatischen Veränderungen bedingten Herausforderungen unterstützen. Insbesondere die gezielte Entwicklung und Modernisierung von Park-, Grün- und Freiflächen hat angesichts der Corona-Pandemie deutlich an Bedeutung gewonnen und kann Vorbildwirkung entfalten für die Stadtentwicklung in Deutschland insgesamt“ (Quelle: Bundesinstitut für Bau- Stadt- und Raumforschung). Insgesamt stehen im Rahmen der Förderung bundesweit circa 176 Millionen Euro zur Verfügung. In Stadthagen sollen die über 3,8 Millionen Euro aus dem Bundeshaushalt zusammen mit dem Eigenanteil der Stadt bis 2026 unter den Gesichtspunkten Hitzevorsorge, Wassermanagement, Erhöhung der Biodiversität, der Gesundheitsvorsorge sowie im Hinblick auf soziale und kulturelle Begegnungen umgesetzt werden (aus dem Beschlussvorschlag). Der Garten existiert seit nahezu 500 Jahren, ist in seinem Bestand auch durch den Klimawandel gefährdet und in Teilen bereits geschädigt. In den letzten Jahren wurde der Stadtgarten bereits durch Veranstaltungen wie „Sport im Park” und „Chillen im Park” aufgewertet. In die Medien geriet der historische Garten nach der Sanierung des Lusthauses, da viele Bürger mit der Optik der bestehenden Toilettenanlage unzufrieden waren. Aktuell wird das Schlossgarten-Projekt in den Sozialen Medien kontrovers diskutiert. Während ein Teil der Stadthäger eine Chance in den zur Verfügung gestellten Fördermitteln sehen, kritisieren andere das Projekt als Verschwendung und Ungerechtigkeit gegenüber anderen Notwendigkeiten in Stadthagen. Lesen Sie mehr zu diesem Thema in den folgenden Ausgaben des Schaumburger Wochenblattes.
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