Die Elternschaft der Grundschule Luthe hat Sponsoren für das Präventions-Programm „!Respect“ gesucht und reichlich gefunden. So können die Kosten in Höhe von rund 9.000 Euro fast finanziert werden. ”Wir würden uns freuen, wenn die Eltern auch noch einen kleinen Beitrag leisten”, so Oliver Stichweh aus dem Schulelternrat. Dann kann es nach den Osterferien im April auch schon losgehen.
Für die Schulung der Lehrerschaft und das intensive Schülertraining sind zwei Wochen angesetzt. Die Wirksamkeit des Programms wurde im Schuljahr 2021/22 mit Gruppenbefragungen unter teilnehmenden Schulkindern wissenschaftlich untersucht. Die Gewaltprävention funktioniert, so das Ergebnis einer Evaluation.
Die Schulung der Kinder erfolgt altersspezifisch. Sie sollen einen respektvollen und sozialverträglichen Umgang miteinander lernen sowie Strategien entwickeln, um auf Beleidigungen, Ausgrenzung oder Aggression angemessen reagieren zu können. Das Programm besteht unter anderem aus Spielen und Übungsformen zur Förderung von Kooperations- und Kommunikationsfähigkeit. Ein Kernelement ist die Bewegung, weil der Lernprozess dadurch leichter und nachhaltiger ist. Deshalb finden viele Übungen in der Turnhalle statt.
”Die Idee zu dem Projekt entstand nach einem Elternabend”, so Stichweh. Nach langer Recherche ist man in der Datenbank des Landespräventionsrates, der beim Justizministerium angesiedelt ist, fündig geworden. Die Zustände während der Corona Pandemie und der Ukraine Krieg haben vor allem Kinder und Jugendliche zutiefst verunsichert und aufgewühlt. Der psychische Druck steigt stetig an und die Folgen zeigen sich durch erhöhte Ausgrenzung, Mobbing und körperliche Gewalt, welche vermehrt auch an Schulen auftreten.
Das Anliegen des Schulelternrats und des Kollegiums der Grundschule Luthe ist es daher, diesen Entwicklungen entschieden entgegenzutreten, Alternativen und Lösungen zu suchen. Einen wichtigen Baustein soll hierbei das „!Respect-Programm“ darstellen, durch das sich das Lehrer-Kollegium der Grundschule weiterbilden lassen möchte und das aktiv mit den Schülern arbeitet. „!Respect“ fördert die Entwicklung sozial-emotionaler Kompetenzen von Kindern. Grundschüler lernen spielerisch Selbstbehauptung, Team- und Konfliktfähigkeit sowie einen respektvollen Umgang miteinander. Ziel ist es, anderen wertschätzend zu begegnen und Konflikte ohne körperliche Gewalt zu lösen.
„Wir erhoffen uns durch dieses Programm die Stärkung des Zusammenhalts der Kinder im Klassenverband und dass dies zur Verbesserung des Schulklimas in diesen schwierigen Zeiten beitragen wird“, so Stichweh. Über die Bereitschaft der Sponsoren, sich an der Finanzierung zu beteiligen, sind Elternvertreter wie auch die Schulleitung begeistert. ”Ich bin froh und dankbar”, so Schulleiterin Heike Pätzold. Der Lions-Club Steinhuder Meer übernimmt mit 3000 Euro rund 1/3 der Kosten. ”Für uns ist das ein Leuchtturmprojekt und das erste dieser Art, das wir fördern”, so der Präsident Jens Zotzmann. Das Thema werde immer aktueller und sei damit eine Herzensangelegenheit.
Weitere Sponsoren sind die Stadtsparkasse Wunstorf und die Stadtwerke. Frank Wiebking und Henning Radant erklärten, dass Gewaltprävention eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe sei und solche Programme an Schulen wichtig und förderungswürdig sind. Von einem herausragenden Projekt sprach auch Markus Eren von Amazon. Das Unternehmen beteiligt sich ebenfalls an der Finanzierung.
sowie weitere Sponsoren mit kleineren Beträgen.