Radverkehrskonzept führt zu Diskussionen | Wunstorfer-Stadtanzeiger

Radverkehrskonzept führt zu Diskussionen

Wunstorf will eine fahrradfreundliche Stadt werden. (Foto: Stadt Wunstorf)
Wunstorf will eine fahrradfreundliche Stadt werden. (Foto: Stadt Wunstorf)
Wunstorf will eine fahrradfreundliche Stadt werden. (Foto: Stadt Wunstorf)
Wunstorf will eine fahrradfreundliche Stadt werden. (Foto: Stadt Wunstorf)
Wunstorf will eine fahrradfreundliche Stadt werden. (Foto: Stadt Wunstorf)

Dass die Entscheidung über ein Radverkehrskonzept für die Stadt nicht ohne Diskussionen in der Ratssitzung am 19. Juni verlaufen würde, war zu erwarten. Es gab drei Nein und zwei Enthaltungen. Das Radverkehrskonzept ist eine zukünftige Handlungsgrundlage für den nachhaltigen Ausbau und die Ertüchtigung der Radinfrastruktur im Alltagsradwegenetz der Stadt. Der Zeitraum werde sich über zehn Jahre erstrecken, die geschätzten Kosten liegen bei 12 Millionen Euro.

Hier einige Wortmeldungen zu dem Thema

„Wir haben in den nächsten Jahren noch viel Arbeit vor uns“, sagte Kirsten Riedel (SPD). Es stünden im Konzept Ideen der Bürger drin, dem veränderten Mobilitätsverhalten müsse Rechnung getragen werden. Riedel dankte der Verwaltung für die sehr guten vorbereitenden Arbeiten, sie sei gespannt, wie es weiter gehe.

Klaus-Jürgen Maurer (FDP): „Den Teil der Fahrradvorrangstrecke von Steinhude bis zur Kernstadt kann ich zum größten Teil voll unterstützen, auf diesem Weg sei schon viel erreicht worden. Wenn hier Einigungen mit den Landwirten erzielt worden sind, so sind die Maßnahmen zu begrüßen“. Maurer sieht aber erhebliche Veränderungen in der Südstraße durch wegfallende Parkplätze genauso wie in der Barnestaße und in der Kolenfelder Straße. Für Maurer funktioniere der Verkehr in der Hindenburgstraße nicht ohne Automobile. Maurer stimmte gegen das Radverkehrskonzept. Es ginge zu Lasten der Autofahrer, der Ratsherr sieht eine Skepsis in der Bevölkerung, sie würde nicht mitspielen.

Karl-Peter Philipps (CDU): „Es müssen alle Beteiligten mit ins Boot genommen werden, dazu gehört auch die Landwirtschaft“. Es müsse ins Detail gegangen werden, die Wege für die landwirtschaftlichen Fahrzeuge müssten eine bestimmte Breite haben.

Detlev Ulrich Aders (AfD): „Wir können uns der Vorlage nicht anschließen, die Werbegemeinschaft legt großen Wert darauf, dass die Parkplätze erhalten bleiben“. Die AfD lehnt den Wegfall von Parkplätzen ab und stimmte mit Nein.

Anne Dalig (Bündnis 90/Die Grünen): „Wir fangen jetzt endlich an, viele Bürger haben sich am Konzept beteiligt“. Dass auch Radfahrende berücksichtigt werden, sei richtig, sie sind gleichberechtigte Teilnehmer am Straßenverkehr.

Wilhelm Bredthauer (SPD): „Es ist ein gelungenes Konzept, über Knackpunkte müssen wir nachdenken.“ Bürgermeister Carsten Piellusch sagte, dass die Zukunftsplanung eine gemeinsame Aufgabe sei. Mit den Landwirten habe es zwei Gespräche gegeben, die Belange seien berücksichtigt worden. Das Ziel sei eine nachhaltige Mobilität für alle, das Konzept bilde dazu eine solide Grundlage.


Hans-Heiner Giebel (gi)
Hans-Heiner Giebel (gi)

Freier Journalist

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