Parkzeit wird verlängert | Wunstorfer-Stadtanzeiger

Es war überfällig, aber dennoch überraschend. Martin Ehlerding (SPD) stellte in der Sitzung des Rates am 21. Februar unter dem Tagesordnungspunkt Anfragen und Mitteilungen für die Gruppe SPD/CDU einen Antrag auf „Verlängerung der Parkzeit für Kurzeitparkplätze“. Der Vorschlag lautete: „Die Gebührenordnung für das Parken an Parkscheinautomaten in der Stadt wird dahingehend geändert, dass das Kurzzeitparken in der Ortschaft Wunstorf von bislang einer Stunde auf zwei Stunden angehoben wird“.

Der entsprechende Absatz in der Parkgebührenordnung wird so gefasst: „Auf von Parkplätzen getrennten Parkstreifen ist die zugelassene Parkdauer auf zwei Stunden begrenzt“. „Grundlage des Antrages sind die Rückmeldungen aus der Bevölkerung und die Auswertung der Kundenbefragung der Bulwiengesa AG im Auftrag der Werbegemeinschaft“, sagte Ehlerding. Seit Einführung des Kurzzeitparkens im Jahr 2022 mit der Begrenzung auf eine Stunde hatten die Ratsleute und die Verwaltung immer wieder Unmutsbekundungen über die Beschränkung erreicht, die Bürger wünschten sich eine Verlängerung um eine Stunde.

In einem Gespräch mit der CDU-Fraktionsvorsitzenden und Ortsbürgermeisterin aus Steinhude, Christiane Schweer, sagte sie unserer Zeitung, dass die beantragte Regelung auch für Steinhude gelten sollte. Damit wäre die Einheitlichkeit der Parkzeit gegeben. „Ich unterstütze uneingeschränkt den angekündigten Antrag der Fraktionen SPD und CDU, der mit mir abgestimmt ist“, sagte Bürgermeister Carsten Piellusch. Auch er wies darauf hin, dass von Bürgern zahlreiche Meldungen über eine Verlängerung der Parkzeit in der Verwaltung eingegangen seien. Bei der Höchstparkdauer von zwei Stunden werde es eine ausreichende Wechselfrequenz geben, so Piellusch.

„Schließlich möchte ich ein Entspannungssignal an die Werbegemeinschaft senden, so dass weiter freie Parkplätze im innerstädtischen Bereich zur Verfügung stehen“, berichtete der Verwaltungschef. Er begrüßte in der Sitzung als Besucher den Vorsitzenden der Werbegemeinschaft, Bernd Heidorn (er nahm gerne die einstimmige Ernennung seines verhinderten Neffen Benjamin Heidorn zum stellvertretenden Stadtbrandmeister zur Kenntnis). Piellusch setzt auf eine gute Zusammenarbeit mit der Werbegemeinschaft, er zeigte sich optimistisch, die schöne Innenstadt gemeinsam nach vorne zu bringen.

Der Antrag der großen Koalition von SPD und CDU zur Änderung des Kurzzeitparkens ist längst überfällig. Ich frage mich sowieso, warum diese überhaupt nicht bürgerfreundliche Entscheidung jemals getroffen worden ist. Wir hatten über Bürgerinnen berichtet, die einen Arzt in der Innenstadt besuchten, aber mit einer Stunde Parkzeit nicht auskamen. So wurde dafür gesorgt, „illegal“ die Parkzeit durch Münzeinwurf zu verlängern. Also denn, weg mit der Stunde, die Stadt hat damit ein Problem weniger. Übrigens: Ich habe selbst bereits zweimal die Parkgebühr über das Smartphone bezahlt. Das klappt vorzüglich ohne Probleme. Wer nachlesen möchte, wie das funktioniert, kann im Internet die E-Paper Ausgabe des Stadtanzeiges vom 10. Februar aufrufen. Auf der Titelseite ist alles beschrieben.