Besucher gewinnen Eindruck vom Arbeiten und Leben zu Ururgroßelterns Zeiten
Wo in der „guten Stube” die Ururgroßeltern der heutigen Schülergeneration sonntags Kaffee getrunken haben, werden heute standesamtliche Trauungen der Stadt Seelze durchgeführt. An den Werktagen lebten die Menschen in der Küche.
In den anderen Räumen, ehemaligen Stallungen und Vorratsräumen des Bauernhauses Im Sande 14 ist ein Friseurladen um 1920 eingerichtet. Auch eine Spinnstube ist vorhanden, denn viele hundert Jahre lang wurde das Leben von der Landwirtschaft geprägt. Leinen, aus Flachs gewonnen, war neben Wolle das wichtigste Material für die Tuchherstellung. Das Leben änderte sich schlagartig, als im Jahre 1847 Seelze Eisenbahnstation an der Strecke Hannover-Minden wurde. Vor genau 100 Jahren wurde der große Rangierbahnhof in Betrieb genommen und viele Eisenbahner ließen sich in Seelze und Letter nieder. Eine weitere Dauerausstellung ist ein Klassenzimmer aus der Zeit der einklassigen Dorfschule, wo Schüler mit dem Museumslehrer „Unterricht wie vor einhundert Jahren” erhalten können, mit Griffeln auf Schiefertafeln die alte deutsche Schrift üben und erfahren, welche Verhaltensregeln früher galten. In den wechselnden Sonderausstellungen werden besondere Ereignisse, Jubiläen oder Gedenktage der Seelzer Ortschaften gewürdigt oder bestimmte Zeitabschnitte aus der örtlichen Entwicklung dargestellt. Immer am letzten Sonnabend in den Sommerferien findet der Museumstag mit großem Handwerkermarkt mit Geselligkeit, Musik und Kinderprogramm statt. Foto: sowi